Hier haben wir Informationen für Landausflüge in Danzig (Gdynia) auf eigene Faust zusammengestellt. Das polnische Gdańsk hat knapp 470.000 Einwohner und ist die Hauptstadt Pommerns. Zusammen mit den Nachbarstädten Sopot und Gdynia bildet Danzig einen Ballungsraum, der Dreistadt genannt wird. Das tausendjährige Danzig ist ein beliebtes Ziel von Ostsee Kreuzfahrten. Die meisten Kreuzfahrtschiffe laufen aber den großen Hafen von Gdynia (Gdingen) an. Gdynia ist eine verhältnismäßig junge Stadt, die in den 1920er Jahren als Teil der Bemühungen Polens, einen Zugang zur Ostsee zu erlangen, schnell entwickelt wurde. Sie ist bekannt für ihren modernen Seehafen, der einer der größten Häfen an der Ostsee ist. Danzig hingegen ist eine der ältesten Städte in Polen und hat eine reiche Geschichte. Die Stadt spielte eine wichtige Rolle im Hansebund im Mittelalter und war über Jahrhunderte ein wichtiger Hafen und Handelszentrum. Danzig ist bekannt für die wunderschön restaurierte Altstadt mit ihren farbenfrohen Gebäuden und historischen Sehenswürdigkeiten wie dem Langen Markt und der Marienkirche, einer der größten Backsteinkirchen der Welt. Die Stadt war auch ein wichtiger Schauplatz in der jüngeren Geschichte, insbesondere zu Beginn des Zweiten Weltkriegs und während der Solidarność-Bewegung in den 1980er Jahren. Das Seebad Sopot liegt zwischen Danzig und Gdynia direkt an der Ostsee. Ein herausragendes Merkmal von Sopot ist die längste hölzerne Seebrücke Europas.
Polen ist seit 2004 ein Mitglied der Europäischen Union (EU). Das Land ist Teil des Schengen-Raums, was bedeutet, dass es keine Grenzkontrollen zu anderen Schengen-Ländern gibt. Dies erleichtert die Reise für Bürger der EU. Polen verwendet weiterhin seine eigene historische Währung, den Złoty (PNL). Ein Euro entspricht derzeit ca. 4,27 Złoty. Stand: Januar 2025
Gdynia Cruise Terminal
Das Gdynia Cruise Terminal ist der Kreuzfahrthafen der polnischen Stadt Gdynia, die an der Ostsee im Norden Polens liegt. Er dient als einer der wichtigsten Kreuzfahrthäfen des Landes und ist vor allem bei Passagieren von Kreuzfahrtschiffen beliebt, die die Ostsee bereisen.
Kreuzfahrtschiffe legen in der Regel am Nabrzeże Francuskie (Franzosen Pier) im großen Industriehafen von Gdynia an. Hier kann ein großes Kreuzfahrtschiff festmachen. Direkt neben dem Liegeplatz befindet sich das Auswanderermuseum Muzeum Emigracji in einem modernisierten alten Terminalgebäude. Für Landausflügler gibt es kein Gdynia Cruise Terminal und auch sonst wenig Infrastruktur. Landausflugsbusse können direkt auf die Mole fahren. Taxis warten sowohl auf dem Hafengelände als auch außerhalb. Direkt nebenan wurde ein modernes Fährterminal eingeweiht.
Kleine Kreuzfahrtschiffe können den Hafen der Stadt Danzig direkt anlaufen. Die meisten Kreuzfahrtschiffe machen direkt an der Westerplatte am Obrońców Westerplatte Quay fest. Eine Alternative ist der WOC II Quay um die Ecke. Das Stadtzentrum von Danzig ist ca. 10 Kilometer entfernt. Nach Angaben des Hafens stehen lizenzierte Taxis mit Preislisten (Festpreisen) zur Verfügung. Zudem gibt es häufig Shuttlebusse der Reedereien.
Landausflüge in Danzig (Gdynia) buchen
Für den Tag in Danzig werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.
Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie und (meist) deutschsprachigen Reiseleitern gibt es bei Meine Landausflüge* (s. oben). Für Sicherheit bei der Ausflugsplanung sorgen eine „Geld-zurück“-Garantie (bei Hafenausfällen) und eine kostenlose Stornierungsoption bis 15 Tage vor dem Ausflugsdatum. Mit extra buchbarer Flex-Option sogar bis 60 Minuten vor Ausflugsbeginn. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge in Danzig findet man bei GetYourGuide*.
Mobil in Danzig (Gdynia) auf eigene Faust
Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge in Danzig (Gdynia) auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen in Gdynia zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben zu beliebten Zielen für Landausflüge in Danzig (ab Nabrzeże Francuskie in Gdynia):
- Bahnhof Gdynia Glowna: 2,2 km
- Molo Południowe: 2,3 km
- Stadtstrand Plaża Miejska: 2,5 km
- Sopot Pier: 11 km
- Dom von Oliwa: 23 km
- Westerplatte: 29 km
- Danzig Langer Markt (Danziger Rechtstadt): 39 km
- Museum KZ Stutthof: 91,9 km
- Marienburg: 93 km
Gdynia ist Ziel aller größeren Kreuzfahrtschiffe mit Ziel Danzig. Direkt am Hafenausgang befindet sich eine Bushaltestelle (H). Mit dem Bus könnte man den Bahnhof der Stadtbahn SKM erreichen. Mögliche Ziele für einige Stunden in Gdynia auf eigene Faust sind die Molo Południowe (1) oder die Markthalle Hala Targowa (2). Gdynia verfügt auch über einen großen Ostseestrand (Palme).
Zu Fuß
Wer gut zu Fuß ist, könnte in Gdynia die Markthalle Miejska Hala Targowa (2 km), die Molo Południowe mit den Museumsschiffen (2,3 km) oder den Strand von Gdynia (2,5 km) zu Fuß erreichen. Der Bahnhof Gdynia Glowna ist vom Hafen 2,2 Kilometer entfernt.
Shuttlebusse
Normalerweise gibt es in Gdynia keine Shuttlebusse der Reederei. Dafür ist die Entfernung nach Danzig wohl auch einfach zu groß. Bei AIDA Cruises gab es unter der Bezeichnung „Danzig auf eigene Faust“ einen Bustransfer mit 4 Stunden Aufenthalt. Ähnliches gibt es vermutlich auch bei anderen Reedereien.
Öffentliche Busse
Die öffentlichen Verkehrsmittel werden von der lokalen Verkehrsgesellschaft ZKM Gdynia betrieben. Die Webseite ist leider nur in polnischer Sprache verfügbar. Trotzdem können öffentliche Busse für die Fahrt vom Hafen zum Bahnhof in Gdynia interessant sein. Wenn man den Bereich des Hafens verlässt, sieht man die Bushaltestellen „Dworzec Morski – Muzeum Emigracji“ gleich auf der linken Seite. Von hier fahren öffentliche Busse (z.B. der Linie 133) in Richtung Hauptbahnhof. Ein Einzelfahrschein kostet 4,80 zł und kann im Bus bezahlt werden. Manchmal akzeptieren die Busfahrer wohl auch Euro. Kreditkarten funktionieren in der Regel auch.
Taxis
Wer keinen geführten Landausflug gebucht hat, kann Danzig (Gdynia) auf eigene Faust mit einem der zahlreichen Taxis erreichen. Die Fahrzeit liegt bei ca. 45 Minuten. Man sieht die lange Schlange der wartenden Taxis bereits vom Schiff aus. Reguläre Taxis sind mit Taxametern ausgerüstet. Eine gute Alternative ist die Uber App. Diese bietet verschiedene Fahrzeugoptionen, einschließlich Standard- und Premiumfahrzeugen, und ist eine beliebte Wahl für Einheimische und Touristen, die eine einfache und zuverlässige Transportmöglichkeit suchen. Die Nutzung von Uber in Gdynia ist sowohl sicher als auch benutzerfreundlich.
Es gibt aber auch viele Fahrer mit Auto, die bevorzugt als Reiseführer für den Tag fungieren und auch Deutsch oder Englisch sprechen. Üblicherweise wird ein Festpreis verhandelt. Mit einem Preis von ca. 30 Euro pro Stunde und Fahrzeug sollte man rechnen. Bei einer Buchung für den ganzen Tag wird es möglicherweise etwas günstiger. Bezahlt wird erst nach Rückkehr zum Hafen.
Stadtbahn SKM
Ein günstiges und schnelles Fortbewegungsmittel für Landausflüge in Danzig (Gdynia) auf eigene Faust ist die Stadtbahn SKM. Die blaugelben Züge fahren vom Bahnhof Gdynia Glowna in kurzen Abständen über Sopot und Oliwa nach Danzig. Bis zum Bahnhof Danzig Glowny ist man nur ca. 35 Minuten unterwegs. Die einfache Fahrt kostet derzeit 9,60 Złoty. Die SKM-Tickets können an Fahrkartenautomaten und an Schaltern gekauft werden. An den Fahrkartenautomaten kann man zuerst die Sprache (Deutsch, Englisch, Polnisch) auswählen. Dann gibt man das Fahrziel (Gdansk Glowny) ein, wählt das Ticket aus und bezahlt. Als Zahlungsart kann man eine Kreditkarte, eine EC-Karte oder Bargeld auswählen. Die an Schaltern erworbenen Tickets müssen vor der Abfahrt an einem der gelben Stempelautomaten entwertet werden.
Am Bahnhof Gdansk Glowny angekommen, kann man die berühmten Sehenswürdigkeiten der Rechtstadt gut zu Fuß erreichen. Hier sind die Entfernungen nicht allzu groß. Bis zum Langen Markt geht man ca. 1,2 Kilometer. Die riesige Marienkirche ist sogar nur etwa 500 Meter vom Bahnhof entfernt. Wer möchte, kann auf der Rückfahrt nach Gdynia in Oliwa und/oder Sopot aussteigen. In Oliwa geht man von der Bahnstation gut einen Kilometer bis zum Dom. In Sopot könnte man durch eine Fußgängerzone ebenfalls ca. 1 Kilometer zur bekannten Seebrücke am Strand des Urlaubsortes laufen.
Highlights für Landausflüge in Danzig (Gdynia) auf eigene Faust
Die meisten Landausflügler nutzen den Tag wohl für eine Stadtbesichtigung in Danzig. Viele der bekannten Sehenswürdigkeiten befinden sich in der berühmten Rechtstadt, dem historisch bedeutsamsten Teil der Stadt. Aber auch das Seebad Sopot mit seiner Seebrücke und dem herrlichen Ostseestrand ist ein lohnendes Ziel für Landausflüge in Danzig (Gdynia). In der Hafenstadt Gdynia gibt es für Landausflügler leider vergleichsweise wenig zu sehen. Diese drei Städte (Danzig, Sopot und Gdynia) an der Danziger Bucht werden Dreistadt genannt. Im weiteren Umland sind die Marienburg und das KZ Stutthof mögliche Landausflugsziele. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Danzig (Gdynia) auf eigene Faust.
Die Dreistadt auf einen Blick: 1-Seebad Sopot, 2-Oliwa (Vorort von Danzig), 3-Altstadt Danzig (Rechtstadt), 4-Westerplatte in Danzig (hier können kleine Kreuzfahrtschiffe anlegen). Große und größere Kreuzfahrtschiffe nutzen den Hafen von Gdynia.
Landausflugziele in Gdynia
Das heutige Gdynia (Gdingen) wurde erst in den 1930er-Jahren zur Großstadt. Die Stadt entstand im Prinzip erst mit dem Bau des großen Überseehafens an der Ostsee und wirkt auf den ersten Blick grauer und trister als der Rest der Dreistadt. Trotzdem kann man hier einen schönen Urlaubstag verleben. Die Stadt bietet eine attraktive Uferpromenade, grüne Parks und einige Sehenswürdigkeiten, wie das Museum der Emigration und das historische Schiffsdenkmal ORP Błyskawica. Zudem gibt es einige schöne Strände und eine großes Einkaufszentrum. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Danzig (Gdynia) auf eigene Faust.
Molo Południowe
Die Molo Południowe (Südmole) ist 2,3 Kilometer vom Liegeplatz der Kreuzfahrtschiffe entfernt. Ursprünglich als Teil des Hafenausbaus gebaut, hat sich die Molo Południowe im Laufe der Zeit zu einem beliebten Landausflugsziel entwickelt. Sie bietet einen einzigartigen Blick auf die Ostsee und den Hafen von Gdynia, der einer der größten und bedeutendsten Häfen Polens ist.
Entlang der Mole gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, darunter das historische Segelschiff „Dar Pomorza“ und das Kriegsschiff „ORP Błyskawica“, die beide als schwimmende Museen dienen. Diese Schiffe sind wichtige Symbole der maritimen Geschichte Polens und ziehen viele Besucher an. Zudem befindet sich hier das Aquarium der Stadt. Darüber hinaus bietet die Mole auch Gelegenheit, die moderne Seefahrt zu beobachten, da sie einen guten Blick auf die ein- und ausfahrenden Schiffe im Hafen bietet.
Miejska Hala Targowa
Die Miejska Hala Targowa in Gdynia ist eine historische Markthalle, die 1938 eröffnet wurde. Sie kombiniert modernistischen Architekturstil mit funktionalen Elementen und ist ein beliebter Ort für Einheimische und Touristen. Die Halle bietet frische Lebensmittel, regionale Produkte und Handwerkswaren und ist ein pulsierender Treffpunkt in der Stadt.
Die Highlights von Gdynia: 1-Muzeum Emigracji w Gdyni, 2-Miejska Hala Targowa (Markthalle), 3-Sea Towers, 4-Molo Południowe, 5-ORP Błyskawica, 6-Dar Pomorza Segelschulschiff, 7-Aquarium Gdynia, 8-Plaża Miejska (Stadtstrand)
Centrum Handlowe Riviera
Das Centrum Handlowe Riviera (centrumriviera.pl) in Gdynia ist das größte Einkaufszentrum der Stadt und eines der größten in Polen. Es bietet eine breite Auswahl an Geschäften, Restaurants, Cafés und Unterhaltungsmöglichkeiten. Auf mehreren Etagen finden Landausflügler internationale Modegeschäfte, Elektronikläden, Kosmetikgeschäfte sowie zahlreiche Dienstleistungsanbieter. Neben dem Shopping-Erlebnis gibt es auch ein Kino, Spielbereiche für Kinder und regelmäßige Veranstaltungen. Das Einkaufszentrum zeichnet sich durch modernes Design und eine angenehme Atmosphäre aus und ist sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen ein beliebter Treffpunkt. Es befindet sich in der Nähe des Stadtzentrums und ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar.
Stadtstrand Plaża Miejska
Südlich der Molo Południowe befindet sich ein Yachthafen und der große Stadtstrand von Gdynia (Plaża miejska w Gdyni). Dieser Strand bietet viel Platz, ist aber trotzdem am Wochenende sehr voll. Er zeichnet sich durch seinen feinen, sauberen Sand und das klare Wasser aus, was ihn besonders bei Familien mit Kindern beliebt macht. Die sanften Wellen der Ostsee sorgen für ideale Bedingungen zum Schwimmen und Planschen. Für die Sicherheit der Besucher sorgen Rettungsschwimmer, die während der Sommermonate im Einsatz sind. In der Nähe des Strandes befinden sich zahlreiche Cafés, Bars und Restaurants, die eine breite Palette an Speisen und Getränken anbieten. In südlicher Richtung schließen sich weitere Strände an, die im Prinzip bis Sopot reichen. Zu nennen sind zum Beispiel der Orlowo Beach oder der Redłowska Beach. Um diese Strände zu erreichen, benötigt man aber ein Verkehrsmittel.
Emigrationsmuseum Gdynia
Das Emigrationsmuseum in Gdynia (Muzeum Emigracji) befindet sich im historischen Hafengebäude Dworze Morskim und damit direkt neben dem Kreuzfahrtschiff. Es dokumentiert die Geschichte polnischer Auswanderung und beleuchtet persönliche Schicksale, kulturelle Hintergründe und globale Migrationsbewegungen. Interaktive Ausstellungen und multimediale Installationen machen es zu einem bedeutenden Ort der Erinnerung und Bildung.
Landausflugsziele in Danzig
Danzig (Gdańsk) ist eine historische Hafenstadt an der polnischen Ostseeküste. Geprägt von einer reichen Geschichte, beeindruckt die Stadt mit ihrer wunderschönen Altstadt, die von bunten Bürgerhäusern, dem Neptunbrunnen und der Marienkirche dominiert wird. Danzig war ein bedeutendes Handelszentrum der Hanse und spielt heute eine zentrale Rolle als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum Polens. Bekannt ist die Stadt auch für ihre Verbindung zur Solidarność-Bewegung, die maßgeblich zur Demokratisierung Polens beitrug. Hier ein Überblick über die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Danzig (Gdynia) auf eigene Faust.
Die Highlights von Danzig: 1-Danziger Rechtstadt (Altstadt), 2-Museum des 2. Weltkriegs, 3-Europäisches Zentrum der Solidarność, 4-Polsat Plus Arena Gdańsk (Bernsteinstadion), 5-Westerplatte
Danziger Rechtstadt
Die Danziger Rechtstadt (polnisch: Główne Miasto) ist das historische Herz von Danzig und eines der bedeutendsten architektonischen und kulturellen Zentren der Stadt. Sie bildet den Kern der Altstadt und zeichnet sich durch ihre prachtvollen Gebäude, engen Gassen und eine reiche Geschichte aus, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Die Rechtstadt erhielt ihren Namen durch das sogenannte „Lübecker Recht“, das 1343 verliehen wurde und die Grundlage für ihre städtische Selbstverwaltung bildete. Dank ihrer strategischen Lage an der Ostsee und ihrer Mitgliedschaft in der Hanse entwickelte sich die Stadt zu einem bedeutenden Handelszentrum Europas. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Danziger Rechtstadt stark zerstört, jedoch nach dem Krieg mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail wieder aufgebaut. Dies sind die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Danziger Rechtstadt:
Langer Markt (Długi Targ)
Der Lange Markt (Długi Targ) in Danzig ist das historische Zentrum und eine der bekanntesten Straßen der Stadt. Umgeben von prachtvollen Patrizierhäusern und bedeutenden Bauwerken wie dem Rathaus, dem Neptunbrunnen und dem Artushof, diente er einst als Marktplatz und politisches Zentrum. Heute ist er ein beliebter Treffpunkt mit Restaurants, Cafés und kulturellen Veranstaltungen, der die reiche Geschichte und Architektur Danzigs widerspiegelt.
Artushof (Dwór Artusa)
Der Artushof ist berühmt für seine prachtvolle Fassade und das reich verzierte Interieur, das mit zahlreichen Kunstwerken, darunter Gemälde, Skulpturen und einem beeindruckenden Kamin, geschmückt ist. Der Name des Gebäudes leitet sich von der legendären Figur König Artus ab, der im Mittelalter als Symbol für Ritterschaft und edle Tugenden galt. Der Artushof war über Jahrhunderte ein zentraler gesellschaftlicher Treffpunkt in Danzig, wo Handelsgeschäfte abgewickelt, Feste gefeiert und wichtige politische Versammlungen abgehalten wurden.
Neptunbrunnen (Fontanna Neptuna)
Der Neptunbrunnen in Danzig, ein ikonisches Wahrzeichen der Stadt, befindet sich auf dem Langen Markt vor dem Artushof. Die barocke Bronzestatue des Meeresgottes, geschaffen im 17. Jahrhundert, symbolisiert Danzigs Verbindung zur Ostsee. Umgeben von prächtigen Patrizierhäusern ist der Brunnen ein beliebter Treffpunkt und ein zentraler Teil der historischen Rechtstadt.
Marienkirche (Bazylika Mariacka)
Die Marienkirche in Danzig ist eine der größten Backsteinkirchen Europas und ein herausragendes Wahrzeichen der Stadt. Errichtet im gotischen Stil, zeugt sie von der reichen Geschichte und der architektonischen Meisterschaft des mittelalterlichen Danzigs. Die Kirche, die im 14. Jahrhundert begonnen und im 15. Jahrhundert fertiggestellt wurde, ist ein beeindruckendes Beispiel der Backsteingotik. Sie misst etwa 105 Meter in der Länge und 66 Meter in der Breite und kann bis zu 25.000 Menschen aufnehmen, was ihre enorme Größe unterstreicht. Besucher können den 78 Meter hohen Kirchturm besteigen, um einen atemberaubenden Blick über die Stadt und die umliegende Region zu genießen. Die mehr als 400 Stunden lohnen sich.
Der Innenraum der Marienkirche ist ebenso beeindruckend wie ihre äußere Erscheinung. Hohe Gewölbe, ein lichtdurchflutetes Hauptschiff und zahlreiche Seitenkapellen schaffen ein Gefühl von Erhabenheit und Ruhe. Die Kirche beherbergt eine Fülle an Kunstwerken, darunter Altäre, Skulpturen und Wandmalereien. Eines der bemerkenswertesten Merkmale der Kirche ist ihre astronomische Uhr aus dem 15. Jahrhundert.
Mariacka-Straße
Die Mariacka-Straße in Danzig ist eine der charmantesten und bekanntesten Straßen der Stadt. Sie liegt in der Nähe der Marienkirche und ist bekannt für ihre malerischen, reich verzierten Bürgerhäuser mit charakteristischen Vorbauten. Die Straße ist ein beliebtes Ziel für Spaziergänge, gesäumt von Bernsteinläden, kleinen Cafés und Galerien, die ihre künstlerische und historische Atmosphäre unterstreichen. Sie spiegelt das einzigartige Flair der Danziger Altstadt wider.
Goldenes Tor (Złota Brama) und Grünes Tor (Zielona Brama)
Das Goldene Tor (Złota Brama) und das Grüne Tor (Zielona Brama) sind zwei bedeutende Bauwerke in der historischen Rechtstadt von Danzig. Das Goldene Tor, erbaut im frühen 17. Jahrhundert im Stil der Renaissance, markiert den Eingang zur Langgasse (Ulica Długa). Es ist mit allegorischen Figuren verziert, die Tugenden wie Einigkeit, Freiheit und Gerechtigkeit symbolisieren, und gilt als Ausdruck des Wohlstands und der kulturellen Blüte der Stadt. Das Grüne Tor, ein manieristisches Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert, liegt am Ende des Langen Marktes (Długi Targ) und grenzt an die Mottlau. Es sollte ursprünglich als königliche Residenz dienen, wurde jedoch nie dafür genutzt. Mit seinen vier Bögen und der repräsentativen Fassade ist es ein beeindruckendes Beispiel für Danzigs historische Architektur. Beide Tore sind beliebte Sehenswürdigkeiten und prägen das Stadtbild.
Sehenswürdigkeiten in der Danziger Rechtstadt: 1-Krantor, 2-Grüne Brücke, 3-Langer Markt, 4-Artushof, 5-Rathaus, 6-Langgasse, 7-Marienkirche, 8-Frauengasse (Bernsteingasse)
Langgasse (Ulica Długa)
Die Langgasse in Danzig ist eine der bekanntesten und malerischsten Straßen in der Stadt und ein wesentlicher Bestandteil des historischen Zentrums. Sie verbindet das Goldene Tor (Złota Brama) am einen Ende mit dem Langen Markt (Długi Targ) und dem Grünen Tor (Zielona Brama) am anderen Ende und bildet somit ein weiteres Herzstück der Danziger Rechtstadt. Die Langgasse ist bekannt für ihre beeindruckende Reihe von farbenfrohen, sorgfältig restaurierten Bürgerhäusern, die aus verschiedenen Epochen stammen, hauptsächlich aus der Renaissance und dem Barock. Diese Gebäude, einst die Residenzen von wohlhabenden Kaufleuten und Adligen, zeichnen sich durch reich verzierte Fassaden, skulpturale Details und kunstvolle Giebel aus. Die Straße bietet eine faszinierende Mischung aus historischer Architektur, Kultur und lebendigem städtischem Leben. Heute findet man hier zahlreiche Geschäfte, Cafés, Restaurants und Kunstgalerien.
Bernsteinmuseum
Das Bernsteinmuseum in Danzig (Muzeum Bursztynu) befindet sich im historischen Stockturm der Rechtstadt, einem alten Gefängnisturm nahe dem Goldenen Tor. Es zeigt eine umfangreiche Sammlung von über 2.000 Exponaten aus baltischem Bernstein, die Kunstwerke und historische Funde umfassen und die Bedeutung des „Goldes des Nordens“ beleuchten. Die Ausstellung erstreckt sich über mehrere Etagen und vermittelt einen faszinierenden Einblick in die Geschichte des Bernsteins sowie seine Handelswege und kulturelle Bedeutung. Das Museum wurde 2006 eröffnet und ist eines der meistbesuchten Museen der Stadt.
Der Krantor (Żuraw)
Der Krantor (Żuraw) in Danzig ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt und ein Symbol ihrer maritimen Vergangenheit. Er stammt aus dem 15. Jahrhundert und war im Mittelalter der größte Hafenkran Europas. Der Krantor diente zum Verladen schwerer Güter und als Stadttor. Mit seiner markanten Holz- und Backsteinarchitektur liegt er direkt an der Mottlau und ist heute ein Zweig des Nationalen Schifffahrtsmuseums, das die reiche Seefahrtsgeschichte Danzigs präsentiert.
Westerplatte
Die Westerplatte ist eine Halbinsel in Danzig, die vor allem dafür bekannt ist, dass hier am 1. September 1939 der erste Schuss des Zweiten Weltkriegs fiel. Die polnische Garnison auf der Westerplatte leistete eine Woche lang Widerstand gegen den deutschen Angriff, bevor sie sich ergab. Dieser Widerstand wird oft als Symbol für den Mut und die Entschlossenheit der polnischen Streitkräfte angesehen. Heute dient die Westerplatte als Gedenkstätte und Museum. Landausflügler können die Ruinen der Kaserne und andere militärische Strukturen sowie ein Denkmal für die Verteidiger der Westerplatte besichtigen. Das Denkmal wurde 1966 errichtet, um an den heldenhaften Widerstand der polnischen Soldaten zu erinnern.
Europäisches Zentrum der Solidarność
Das europäische Zentrum der Solidarność in Danzig ist eine bedeutende kulturelle und historische Institution, die sowohl als Museum als auch als Bildungs- und Forschungszentrum fungiert. Es ist der Solidarność-Bewegung und ihrem Einfluss auf den Fall des Kommunismus in Europa gewidmet und ein beliebtes Ziel für Landausflüge in Danzig (Gdynia) auf eigene Faust. Das ECS befindet sich in der Nähe der historischen Lenin-Werft in Danzig, dem Geburtsort der Solidarność-Bewegung. Das moderne Gebäude, in dem sich das Zentrum befindet, ist selbst architektonisch bemerkenswert und symbolisiert durch seine Gestaltung den Durchbruch zur Freiheit. Das Zentrum bietet eine umfassende, interaktive und multimediale Ausstellung über die Geschichte der Solidarność-Bewegung und ihre Rolle im Kampf gegen den Kommunismus. Die Ausstellung umfasst nicht nur die Ereignisse in Polen, sondern setzt diese in den Kontext der globalen politischen Veränderungen der 1980er Jahre.
Museum des Zweiten Weltkriegs
Das Museum des Zweiten Weltkriegs befindet sich im Zentrum von Danzig und ist in einem modernen Gebäude untergebracht, dessen Design und Architektur selbst Aufmerksamkeit erregen. Das Museum bietet eine umfassende Darstellung der Geschichte des Zweiten Weltkriegs, mit einem besonderen Fokus auf die Erfahrungen Polens. Die Ausstellungen umfassen eine Vielzahl von Artefakten, Dokumenten, Fotografien und interaktiven Displays, die die Geschichte des Krieges aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Das Museum deckt nicht nur militärische Aspekte des Krieges ab, sondern auch die zivilen Leiden und die Auswirkungen des Krieges auf das tägliche Leben. Besondere Aufmerksamkeit wird den moralischen Dilemmata und den Entscheidungen gewidmet, die Menschen unter extremen Bedingungen treffen mussten.
Stadtteil Oliwa
Oliwa ist ein Stadtteil von Danzig, der für seine idyllische Atmosphäre, historische Bedeutung und kulturelle Sehenswürdigkeiten bekannt ist. Zwei der herausragendsten Attraktionen in Oliwa sind der Oliwski-Park und die Kathedrale von Oliwa. Park und Dom sind vom Bahnhof der SKM zu Fuß erreichbar. Ideal für einen Tag in Danzig (Gdynia) auf eigene Faust.
Der Oliwski-Park, ursprünglich Teil des Klosterkomplexes, ist eine wunderschöne, historische Parkanlage. Er verbindet barocke Gartenkunst mit englischem Landschaftsstil und bietet malerische Alleen, Teiche, kunstvolle Blumenbeete und den berühmten botanischen Garten. Besonders sehenswert ist das Palmenhaus. Der Park ist ein beliebter Ort für Spaziergänge und Erholung in ruhiger, natürlicher Umgebung.
Oliwa auf einen Blick: Von dem Bahnhof der SKM kann man die Kathedrale (1) und den schönen Park (2) zu Fuß erreichen.
Die Kathedrale von Oliwa ist eine beeindruckende Kirche in Oliwa, bekannt für ihre reiche Geschichte und atemberaubende Architektur. Sie wurde im gotischen Stil erbaut und später mit barocken Elementen erweitert. Besonders berühmt ist die Kathedrale für ihre prachtvolle Orgel mit beweglichen Figuren, die regelmäßig bei Konzerten gespielt wird. Sie ist ein spirituelles und kulturelles Zentrum der Region sowie ein bedeutendes Wahrzeichen Polens.
Der Danziger Zoo in Oliwa ist der größte Tierpark Polens und liegt idyllisch in einem Waldgebiet. Er beherbergt über 200 Tierarten, darunter Löwen, Giraffen, Elefanten und bedrohte Arten wie Amur-Tiger. Der Zoo bietet großzügige Gehege, naturnahe Landschaften und zahlreiche Attraktionen für Familien, wie Spielplätze und einen Mini-Zoo.
Landausflugsziele in Sopot
Das Ostseebad Sopot (deutsch: Zoppot) liegt zwischen Danzig und Gdynia und lockt an heißen Tagen mit seinen herrlichen Stränden. Vom SKM-Bahnhof kann man über die schöne Einkaufsstraße Monte Cassino in Richtung Meer und Seebrücke bummeln. Ideal für einen Landausflug in Danzig (Gdynia) auf eigene Faust. Eine der Hauptattraktionen von Sopot ist die längste Holzseebrücke Europas, die sich über 511 Meter in die Ostsee erstreckt. Die Molo ist ein beliebter Treffpunkt und bietet spektakuläre Ausblicke auf das Meer und die Umgebung.
Sopot auf eigene Faust: 1-Seebrücke Molo und Strand, 2-Boulevard Monte Cassino, 3-Krummes Haus
Sopot ist berühmt für seine schönen, sauberen Strände, die sich ideal zum Sonnenbaden, Schwimmen und für verschiedene Wassersportarten eignen. Der feine Sand und das klare Wasser ziehen jedes Jahr Tausende von Touristen an. Die Stadt verfügt über eine reizvolle Architektur, die von prächtigen Villen im Stil der Belle Époque bis hin zu modernen Gebäuden reicht. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören das Sopot Museum in der Villa Claaszen, die imposante Sopoter Kirche und der Leuchtturm.
Landausflüge im Umland
Auch das Umland von Danzig (Gdańsk) und Gdynia bietet einige interessante Landausflugsziele. Die Marienburg ist eine der größten Backsteinburgen der Welt und ein UNESCO-Weltkulturerbe. Die imposante Festung wurde im 13. Jahrhundert von den Rittern des Deutschen Ordens erbaut. Das KZ Stutthof war ein Konzentrationslager der Nationalsozialisten nahe Danzig, in dem während des Zweiten Weltkriegs Tausende Menschen inhaftiert, gefoltert und ermordet wurden. Heute ist es eine Gedenkstätte, die an die Opfer erinnert und die Geschichte des Holocausts dokumentiert. Viele Ziele für erlebnisreiche Landausflüge in Danzig (Gdynia) auf eigene Faust.
Marienburg
Die Marienburg (Malbork) ist die größte Backsteinburg der Welt und ein beeindruckendes Beispiel mittelalterlicher Festungsarchitektur. Sie liegt in der polnischen Stadt Malbork, etwa 60 Kilometer südöstlich von Danzig, und war einst der Sitz des Deutschen Ordens. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert erbaut und diente sowohl als Festung als auch als Verwaltungszentrum des Ordensstaates. Die Anlage besteht aus drei Teilen: dem Hohen, Mittleren und Unteren Schloss, die von mächtigen Mauern und Gräben umgeben sind. Besonders beeindruckend sind die gotische Architektur, die kunstvoll gestalteten Innenräume und die Sammlung mittelalterlicher Kunstwerke. Die Marienburg ist seit 1997 UNESCO-Weltkulturerbe und eine der bekanntesten Touristenattraktionen Polens. Sie bietet Einblicke in die Geschichte des Deutschen Ordens und ist ein bedeutendes Denkmal der europäischen Geschichte.
Museum KZ Stutthof
Das Konzentrationslager Stutthof, gelegen etwa 55 Kilometer östlich von Danzig, war das erste von den Nationalsozialisten außerhalb Deutschlands errichtete Lager und existierte von 1939 bis 1945. Ursprünglich als Internierungslager für die polnische Intelligenz gedacht, entwickelte es sich später zu einem systematischen Vernichtungslager. Über 110.000 Menschen aus mehr als 25 Nationen wurden hier inhaftiert, darunter Juden, Polen, Sowjetbürger und Häftlinge anderer Herkunft. Schätzungsweise 65.000 von ihnen starben durch Zwangsarbeit, Hunger, Krankheiten und Massenmorde. Heute ist Stutthof eine Gedenkstätte, die an die Grausamkeiten des Holocaust erinnert und die Geschichte des Lagers dokumentiert. Landausflügler können die erhaltenen Gebäude, wie das Krematorium, die Wachtürme und die Baracken, besichtigen.
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