Hier haben wir Informationen für Landausflüge in Danzig auf eigene Faust zusammengestellt. Das polnische Gdansk hat knapp 470.000 Einwohner und ist die Hauptstadt Pommerns. Zusammen mit den Nachbarstädten Sopot und Gdynia bildet Danzig einen Ballungsraum, der Dreistadt genannt wird. Das tausendjährige Danzig ist ein beliebtes Ziel von Ostsee Kreuzfahrten. Die meisten Kreuzfahrtschiffe laufen aber den großen Hafen von Gdynia (Gdingen) an. Gdynia ist eine verhältnismäßig junge Stadt, die in den 1920er Jahren als Teil der Bemühungen Polens, einen Zugang zur Ostsee zu erlangen, schnell entwickelt wurde. Sie ist bekannt für ihren modernen Seehafen, der einer der größten Häfen an der Ostsee ist. Danzig hingegen ist eine der ältesten Städte in Polen und hat eine reiche Geschichte. Die Stadt spielte eine wichtige Rolle im Hansebund im Mittelalter und war über Jahrhunderte ein wichtiger Hafen und Handelszentrum. Danzig ist bekannt für die wunderschön restaurierte Altstadt mit ihren farbenfrohen Gebäuden und historischen Sehenswürdigkeiten wie dem Langen Markt und der Marienkirche, einer der größten Backsteinkirchen der Welt. Die Stadt war auch ein wichtiger Schauplatz in der jüngeren Geschichte, insbesondere zu Beginn des Zweiten Weltkriegs und während der Solidarność-Bewegung in den 1980er Jahren. Das Seebad Sopot liegt zwischen Danzig und Gdynia direkt an der Ostsee. Ein herausragendes Merkmal von Sopot ist die längste hölzerne Seebrücke Europas, die Molo. Die Stadt ist auch bekannt für ihre prächtigen Villen und Hotels aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, die im Art-Nouveau-Stil erbaut wurden.
Polen ist seit 2004 ein Mitglied der Europäischen Union (EU). Das Land ist Teil des Schengen-Raums, was bedeutet, dass es keine Grenzkontrollen zu anderen Schengen-Ländern gibt. Dies erleichtert die Reise für Bürger der EU. Polen verwendet weiterhin seine eigene historische Währung, den Złoty (PNL). Ein Euro entspricht derzeit ca. 4,38 Złoty. Stand: Januar 2024
Gdynia Cruise Terminal
Kreuzfahrtschiffe legen in der Regel am Francuskie Pier (Franzosen Pier) im großen Industriehafen von Gdynia an. Hier kann ein großes Kreuzfahrtschiff festmachen. Direkt neben dem Liegeplatz befindet sich das Auswanderermuseum Muzeum Emigracji in einem modernisierten alten Terminalgebäude. Für Landausflügler gibt es kein Gdynia Cruise Terminal und auch sonst wenig Infrastruktur. Landausflugsbusse können direkt auf die Mole fahren. Taxis warten sowohl auf dem Hafengelände als auch außerhalb. Direkt nebenan wurde ein modernes Fährterminal eingeweiht.
Kleinere Kreuzfahrtschiffe können den Hafen der Stadt Danzig direkt anlaufen. Die meisten Kreuzfahrtschiffe machen direkt an der Westerplatte am Obrońców Westerplatte Quay fest. Eine Alternative ist der WOC II Quay „um die Ecke“. Das Stadtzentrum von Danzig ist ca. 10 Kilometer entfernt. Nach Angaben des Hafens stehen lizensierte Taxis mit Preislisten (Festpreisen) zur Verfügung. Zudem gibt es häufig Shuttlebusse der Reedereien.
Landausflüge in Danzig buchen
Für den Tag in Danzig werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.
Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie (inkl. ERGO Reiseversicherung) und (meist) deutschsprachigen Reiseleitern gibt es bei Meine Landausflüge* (s. oben). Für Sicherheit bei der Ausflugsplanung sorgen eine „Geld-zurück“-Garantie (bei Hafenausfällen) und eine kostenlose Stornierungsoption bis 15 Tage vor dem Ausflugsdatum. Mit extra buchbarer Flex-Option sogar bis 60 Minuten vor Ausflugsbeginn. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge in Danzig findet man bei GetYourGuide*.
Mobil in Gdynia und Danzig auf eigene Faust
Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge in Danzig auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen in Gdynia zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben zu beliebten Zielen für Landausflüge in Danzig (ab Francuskie Pier in Gdynia):
- Molo Południowe: 2,3 km
- Stadtstrand Plaża Miejska: 2,5 km
- Danzig Langer Markt (Rechtstadt): 39 km
- Dom von Oliwa: 23 km
- Sopot Pier: 11 km
- Marienburg: 93 km
- Museum KZ Stutthof: 91,9 km
Gdynia ist Ziel fast aller größeren Kreuzfahrtschiffe mit Ziel Danzig. Direkt am Hafenausgang befindet sich eine Bushaltestelle (H). Mit dem Bus könnte man den Bahnhof der Stadtbahn SKM erreichen. Mögliche Ziele für einige Stunden in Gdynia auf eigene Faust sind die Molo Południowe (1) oder die Markthalle Hala Targowa (2). Gdynia verfügt auch über einen großen Ostseestrand (Palme).
Zu Fuß
Wer gut zu Fuß ist, könnte in Gdynia auf eigene Faust die Markthalle Miejska Hala Targowa (2 km), die Molo Południowe mit den Museumsschiffen (2,3 km) oder den Strand von Gdynia (2,5 km) zu Fuß erreichen. Der Bahnhof Gdynia Glowna ist vom Hafen 2,2 Kilometer entfernt.
In der historischen Danziger Rechtstadt kann man sich nur zu Fuß fortbewegen. Hier sind alle Sehenswürdigkeiten dicht gedrängt. Vom SKM Bahnhof Gdansk Glowny geht man 1,2 Kilometer bis zum Langen Markt im Herzen der Danziger Rechtstadt. Und auch in Oliwa und Sopot kann man vom lokalen SKM Bahnhof die Sehenswürdigkeiten dieser beiden Orte zu Fuß erreichen.
Shuttlebusse
Meistens gibt es in Gdynia keine Shuttlebusse der Reederei. Dafür ist die Entfernung nach Danzig wohl auch einfach zu groß. Bei AIDA Cruises gab es unter der Bezeichnung „Danzig auf eigene Faust“ einen Bustransfer mit 4 Stunden Aufenthalt. Ähnliches gibt es vermutlich auch bei anderen Reedereien.
Taxis
Wer keinen geführten Landausflug gebucht hat, kann Danzig auf eigene Faust mit einem der zahlreichen Taxis erreichen. Man sieht die lange Schlange der wartenden Taxis bereits vom Schiff aus. Reguläre Taxis sind mit Taxametern ausgerüstet. Eine gute Alternative ist die Uber App.
Es gibt aber auch viele Fahrer mit Auto, die bevorzugt als Reiseführer für den Tag fungieren und auch Deutsch oder Englisch sprechen. Üblicherweise wird ein Festpreis verhandelt. Mit einem Preis von ca. 30 Euro pro Stunde und Fahrzeug sollte man rechnen. Bei einer Buchung für den ganzen Tag wird es möglicherweise etwas günstiger. Bezahlt wird erst nach Rückkehr zum Hafen.
Öffentliche Busse
Die öffentlichen Verkehrsmittel werden von der lokalen Verkehrsgesellschaft ZKM Gdynia betrieben. Die Webseite ist teilweise auf Englisch und auf Deutsch erreichbar. Öffentliche Busse könnten für die Fahrt vom Hafen zum Bahnhof in Gdynia interessant sein. Wenn man den Bereich des Hafens verlässt, sieht man die Bushaltestellen (Dworzec Morski – Muzeum Emigracji) gleich auf der linken Seite. Von hier fahren öffentliche Busse der Linien 119 und 133 in Richtung Hauptbahnhof. Ein Einzelfahrschein kostet 4,80 zł und kann im Bus bezahlt werden. Manchmal akzeptieren die Busfahrer wohl auch Euro.
Stadtbahn SKM
Ein günstiges und schnelles Fortbewegungsmittel für Landausflüge in Gdynia ist die Stadtbahn SKM. Die blaugelben Züge fahren vom Bahnhof Gdynia Glowna in kurzen Abständen (alle ca. 10 Minuten) über Sopot und Oliwa nach Danzig. Bis zum Bahnhof Danzig Glowny ist man nur ca. 35 Minuten unterwegs. Die einfache Fahrt kostet derzeit 8 Złoty.
Die SKM-Tickets können an Fahrkartenautomaten und an Schaltern gekauft werden. An den Fahrkartenautomaten kann man zuerst die Sprache (Deutsch, Englisch, Polnisch) auswählen. Dann gibt man das Fahrziel (Gdansk Glowny) ein, wählt das Ticket aus und bezahlt. Als Zahlungsart kann man eine Kreditkarte, eine EC-Karte oder Bargeld auswählen. Die an Schaltern erworbenen Tickets müssen vor der Abfahrt an einem der gelben Stempelautomaten entwertet werden.
Am Bahnhof Gdansk Glowny angekommen, kann man die berühmten Sehenswürdigkeiten der Rechtstadt gut zu Fuß erreichen. Hier sind die Entfernungen nicht allzu groß. Bis zum Langen Markt geht man ca. 1,2 Kilometer. Die riesige Marienkirche ist sogar nur etwa 500 Meter vom Bahnhof entfernt. Wer möchte, kann auf der Rückfahrt nach Gdynia in Oliwa und/oder Sopot aussteigen. In Oliwa geht man von der Bahnstation gut einen Kilometer bis zum Dom. In Sopot könnte man durch eine Fußgängerzone ebenfalls ca. 1 Kilometer zur bekannten Seebrücke am Strand des Urlaubsortes laufen.
Highlights für Landausflüge in Danzig auf eigene Faust
Die meisten Landausflügler nutzen den Tag wohl für eine Stadtbesichtigung in Danzig. Viele der bekannten Sehenswürdigkeiten befinden sich in der berühmten Rechtstadt, dem historisch bedeutsamsten Teil der Stadt. Aber auch das Seebad Sopot mit seiner Seebrücke und dem herrlichen Ostseestrand ist ein lohnendes Ziel für Landausflüge in Gdynia. Das gilt genauso für den Vorort Oliwa mit seinem Dom und dem schönen Park. In der Hafenstadt Gdynia gibt es für Landausflügler leider vergleichsweise wenig zu sehen. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Danzig (Gdynia) auf eigene Faust.
Die große Mehrheit aller Kreuzfahrtschiffe läuft den Hafen von Gdynia (oben) an. Nur kleine Kreuzfahrtschiffe können im Hafen von Danzig festmachen. Die beliebtesten Ziele für Landausflüge in Danzig sind das Seebad Sopot (1), Oliwa mit seinem Dom (2) und natürlich die berühmte Rechtstadt von Danzig (3). Etwas außerhalb befinden sich die Marienburg in Malbork (4) und das Museum KZ Stutthof (5).
Landausflüge in Gdynia
Das heutige Gdynia (Gdingen) wurde erst in den 1930er-Jahren zur Großstadt. Die Stadt entstand im Prinzip erst mit dem Bau des großen Überseehafens an der Ostsee und wirkt auf den ersten Blick grauer und trister als der Rest der Dreistadt. Trotzdem kann man hier einen schönen Urlaubstag verleben. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Gdynia.
Molo Południowe
Die Molo Południowe (Südmole) ist 2,3 Kilometer vom Liegeplatz der Kreuzfahrtschiffe entfernt. Ursprünglich als Teil des Hafenausbaus gebaut, hat die Molo Południowe sich im Laufe der Zeit zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt. Sie bietet einen einzigartigen Blick auf die Ostsee und den Hafen von Gdynia, der einer der größten und bedeutendsten Häfen Polens ist.
Entlang der Mole gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, darunter das historische Segelschiff „Dar Pomorza“ und das Kriegsschiff „ORP Błyskawica“, die beide als schwimmende Museen dienen. Diese Schiffe sind wichtige Symbole der maritimen Geschichte Polens und ziehen viele Besucher an. Zudem befindet sich hier das Aquarium der Stadt. Darüber hinaus bietet die Mole auch Gelegenheit, die moderne Seefahrt zu beobachten, da sie einen guten Blick auf die ein- und ausfahrenden Schiffe im Hafen bietet.
Stadtstrand Plaża Miejska
Südlich der Molo Południowe befindet sich ein Yachthafen und der große Stadtstrand „Plaża Miejska“. Dieser Strand bietet viel Platz, ist aber trotzdem am Wochenende sehr voll. Die Plaża Miejska zeichnet sich durch seinen feinen, sauberen Sand und das klare Wasser aus, was ihn besonders bei Familien mit Kindern beliebt macht. Die sanften Wellen der Ostsee sorgen für ideale Bedingungen zum Schwimmen und Planschen. Für die Sicherheit der Besucher sorgen Rettungsschwimmer, die während der Sommermonate im Einsatz sind. In der Nähe des Strandes befinden sich zahlreiche Cafés, Bars und Restaurants, die eine breite Palette an Speisen und Getränken anbieten.
In südlicher Richtung schließen sich weitere Strände an, die im Prinzip bis Sopot reichen. Zu nennen sind zum Beispiel der Orlowo Strand oder der Redlowo Strand. Hier benötigt man aber ein Verkehrsmittel.
Centrum Handlowe Riviera
Das Centrum Handlowe Riviera (centrumriviera.pl) in Gdynia ist eines der größten und modernsten Einkaufszentren in Nordpolen. Die Riviera beherbergt über 250 Geschäfte, die eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen anbieten. Von bekannten internationalen Marken bis hin zu lokalen polnischen Marken bietet das Zentrum eine Vielzahl von Einkaufsmöglichkeiten in Bereichen wie Mode, Elektronik, Schönheit, Haushaltswaren und vielem mehr. Neben dem Einkaufserlebnis verfügt das Riviera über eine breite Auswahl an Restaurants, Cafés und Snackbars. Die gastronomischen Einrichtungen bieten sowohl lokale als auch internationale Küche, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Das Einkaufszentrum verfügt über verschiedene Freizeiteinrichtungen, einschließlich eines Multiplex-Kinos, das die neuesten Filme zeigt. Es gibt auch spezielle Bereiche für Kinder, was es zu einem familienfreundlichen Ort macht.
Landausflüge in Danzig
Danzig, eine der ältesten und schönsten Städte Polens, ist reich an Geschichte und Kultur. Die Stadt bietet eine Fülle von Sehenswürdigkeiten, die ihre vielfältige Vergangenheit widerspiegeln. Hier ist ein Überblick über einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Danzig.
Danziger Rechtstadt
Die Rechtstadt war das Zentrum des mittelalterlichen Danzigs und beherbergt einige der bedeutendsten Architekturdenkmäler der Stadt, darunter den Artushof und das Goldene Tor. Auch die Marienkirche und das Krantor befinden sich hier. Die Rechtstadt ist das Topziel für Landausflüge in Danzig.
Sehenswürdigkeiten in der Danziger Rechtstadt: 1-Krantor, 2-Grüne Brücke, 3-Langer Markt, 4-Artushof, 5-Rathaus, 6-Langgasse, 7-Marienkirche, 8-Frauengasse (Bernsteingasse)
Langer Markt (Długi Targ)
Der Lange Markt (Długi Targ) in Danzig ist einer der berühmtesten und repräsentativsten Orte in der Stadt. Er bildet das Herz der historischen Rechtstadt und ist seit Jahrhunderten das Zentrum des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens in Danzig. Dieser malerische Platz ist umgeben von farbenprächtigen, sorgfältig restaurierten Bürgerhäusern im Stil der Renaissance, des Barocks und der Neoklassik, die seine lange und vielfältige Geschichte widerspiegeln. Heute ist er ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen, mit einer lebendigen Atmosphäre, die von den zahlreichen Cafés, Restaurants und Geschäften geschaffen wird.
Der Artushof (Dwór Artusa) in Danzig ist ein historisch bedeutendes Gebäude und eines der Highlights der Stadt. Gelegen am Langen Markt (Długi Targ) im Herzen der Danziger Rechtstadt, stammt der Artushof aus dem Mittelalter und diente ursprünglich als Treffpunkt für Kaufleute und Adlige. Das heutige Erscheinungsbild des Gebäudes ist hauptsächlich auf Umbauten im Stil der Renaissance im 16. und 17. Jahrhundert zurückzuführen. Der Artushof ist berühmt für seine prachtvolle Fassade und das reich verzierte Interieur, das mit zahlreichen Kunstwerken, darunter Gemälde, Skulpturen und einem beeindruckenden Kamin, geschmückt ist. Der Name des Gebäudes leitet sich von der legendären Figur König Artus ab, der im Mittelalter als Symbol für Ritterschaft und edle Tugenden galt. Der Artushof war über Jahrhunderte ein zentraler gesellschaftlicher Treffpunkt in Danzig, wo Handelsgeschäfte abgewickelt, Feste gefeiert und wichtige politische Versammlungen abgehalten wurden.
Ein weiteres herausragendes Merkmal des Langen Marktes ist der Neptunbrunnen, ein Wahrzeichen der Stadt, das im frühen 17. Jahrhundert errichtet wurde. Dieser Brunnen symbolisiert die enge Verbundenheit Danzigs mit der See.
Langgasse
Die Langgasse (ulica Długa) in Danzig ist eine der bekanntesten und malerischsten Straßen in der Stadt und ein wesentlicher Bestandteil des historischen Zentrums. Sie verbindet das Goldene Tor (Złota Brama) am einen Ende mit dem Langen Markt (Długi Targ) und dem Grünen Tor (Zielona Brama) am anderen Ende und bildet somit ein weiteres Herzstück der Danziger Rechtstadt. Die Langgasse ist bekannt für ihre beeindruckende Reihe von farbenfrohen, sorgfältig restaurierten Bürgerhäusern, die aus verschiedenen Epochen stammen, hauptsächlich aus der Renaissance und dem Barock. Diese Gebäude, einst die Residenzen von wohlhabenden Kaufleuten und Adligen, zeichnen sich durch reich verzierte Fassaden, skulpturale Details und kunstvolle Giebel aus. Die Straße bietet eine faszinierende Mischung aus historischer Architektur, Kultur und lebendigem städtischem Leben. Heute findet man hier zahlreiche Geschäfte, Cafés, Restaurants und Kunstgalerien.
Marienkirche (Bazylika Mariacka)
Die Marienkirche in Danzig ist eine der größten Backsteinkirchen Europas und ein herausragendes Wahrzeichen der Stadt. Errichtet im gotischen Stil, zeugt sie von der reichen Geschichte und der architektonischen Meisterschaft des mittelalterlichen Danzigs. Die Kirche, die im 14. Jahrhundert begonnen und im 15. Jahrhundert fertiggestellt wurde, ist ein beeindruckendes Beispiel der Backsteingotik. Sie misst etwa 105 Meter in der Länge und 66 Meter in der Breite und kann bis zu 25.000 Menschen aufnehmen, was ihre enorme Größe unterstreicht. Besucher können den 78 Meter hohen Kirchturm besteigen, um einen atemberaubenden Blick über die Stadt und die umliegende Region zu genießen.
Der Innenraum der Marienkirche ist ebenso beeindruckend wie ihre äußere Erscheinung. Hohe Gewölbe, ein lichtdurchflutetes Hauptschiff und zahlreiche Seitenkapellen schaffen ein Gefühl von Erhabenheit und Ruhe. Die Kirche beherbergt eine Fülle an Kunstwerken, darunter Altäre, Skulpturen und Wandmalereien. Eines der bemerkenswertesten Merkmale der Kirche ist ihre astronomische Uhr aus dem 15. Jahrhundert.
Die Frauengasse (Mariacka) verläuft von der Marienkirche bis zum Fluss. Die Straße ist auch als Bernsteingasse bekannt, weil hier in zahlreichen spezialisierten Geschäften Bernsteinschmuck mit Zertifikat angeboten wird.
Krantor
Das Krantor in Danzig ist eines der markantesten und historisch bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt. Es wurde ursprünglich im 14. Jahrhundert erbaut und im Laufe der Jahre mehrfach umgebaut und erweitert, insbesondere im 15. Jahrhundert. Es diente als Stadttor sowie als Hafenkran und war ein zentrales Element im Handelsbetrieb der Stadt. Als Kran wurde es genutzt, um Lasten von Schiffen zu heben und zu senken, und spielte eine wichtige Rolle im Umschlag von Gütern. Heute ist das Krantor ein Museumsteil des Nationalen Meeresmuseums in Danzig.
Das Krantor ist ein herausragendes Beispiel für mittelalterliche Architektur. Es besteht aus einem zentralen, torartigen Bauwerk mit zwei angrenzenden Türmen. Die Konstruktion aus Ziegeln und Holz zeigt sowohl gotische als auch Renaissance-Einflüsse. Die Verwendung von Holz im oberen Teil war entscheidend für die Kranfunktion, da es das Heben schwerer Lasten ermöglichte. Der Kran wurde durch ein riesiges hölzernes Rad angetrieben, das von Menschen betreten und bewegt wurde – eine Art mittelalterliches Hamsterrad. Diese Art von Antrieb war in mittelalterlichen Hafenanlagen üblich und erlaubte es, große Lasten effizient zu bewegen.
Entlang des Flusses Motława befindet sich eine charmante Promenade mit zahlreichen Restaurants und Cafés. Von hier aus hat man auch einen großartigen Blick auf das berühmte Krantor.
Bootsausflüge
Danzig liegt an der gleichnamigen Bucht und am Fluss Motława. Da bietet es sich an, die Stadt vom Wasser aus zu erleben. Es gibt sogar zwei Wasserstraßenbahnen (F5 und F6). Zur Auswahl stehen Kajaks, solarbetriebene Boote von H2O Limo (h2olimo.pl), Yachten und River Cruises.
Westerplatte
Die Westerplatte ist eine Halbinsel in Danzig, die vor allem dafür bekannt ist, dass hier am 1. September 1939 der erste Schuss des Zweiten Weltkriegs fiel. Die polnische Garnison auf der Westerplatte leistete eine Woche lang Widerstand gegen den deutschen Angriff, bevor sie sich ergab. Dieser Widerstand wird oft als Symbol für den Mut und die Entschlossenheit der polnischen Streitkräfte angesehen. Heute dient die Westerplatte als Gedenkstätte und Museum. Besucher können die Ruinen der Kaserne und andere militärische Strukturen sowie ein Denkmal für die Verteidiger der Westerplatte besichtigen. Das Denkmal wurde 1966 errichtet, um an den heldenhaften Widerstand der polnischen Soldaten zu erinnern.
Europäisches Zentrum der Solidarność
Europäisches Zentrum der Solidarność in Danzig ist eine bedeutende kulturelle und historische Institution, die sowohl als Museum als auch als Bildungs- und Forschungszentrum fungiert. Es ist der Solidarność-Bewegung und ihrem Einfluss auf den Fall des Kommunismus in Europa gewidmet und ein beliebtes Ziel für Landausflüge in Danzig.
Das ECS befindet sich in der Nähe der historischen Lenin-Werft in Danzig, dem Geburtsort der Solidarność-Bewegung. Das moderne Gebäude, in dem sich das Zentrum befindet, ist selbst architektonisch bemerkenswert und symbolisiert durch seine Gestaltung den Durchbruch zur Freiheit. Das Zentrum bietet eine umfassende, interaktive und multimediale Ausstellung über die Geschichte der Solidarność-Bewegung und ihre Rolle im Kampf gegen den Kommunismus. Die Ausstellung umfasst nicht nur die Ereignisse in Polen, sondern setzt diese in den Kontext der globalen politischen Veränderungen der 1980er Jahre.
Museum des Zweiten Weltkriegs
Das Museum des Zweiten Weltkriegs befindet sich im Zentrum von Danzig und ist in einem modernen Gebäude untergebracht, dessen Design und Architektur selbst Aufmerksamkeit erregen. Das Museum bietet eine umfassende Darstellung der Geschichte des Zweiten Weltkriegs, mit einem besonderen Fokus auf die Erfahrungen Polens. Die Ausstellungen umfassen eine Vielzahl von Artefakten, Dokumenten, Fotografien und interaktiven Displays, die die Geschichte des Krieges aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Das Museum deckt nicht nur militärische Aspekte des Krieges ab, sondern auch die zivilen Leiden und die Auswirkungen des Krieges auf das tägliche Leben. Besondere Aufmerksamkeit wird den moralischen Dilemmata und den Entscheidungen gewidmet, die Menschen unter extremen Bedingungen treffen mussten.
Oliwa
Oliwa ist ein Stadtteil von Danzig, der für seine idyllische Atmosphäre, historische Bedeutung und kulturelle Sehenswürdigkeiten bekannt ist. Zwei der herausragendsten Attraktionen in Oliwa sind der Oliwski-Park und die Kathedrale von Oliwa. Park und Dom sind vom Bahnhof der SKM zu Fuß erreichbar. Ideal für einen Tag in Gdynia auf eigene Faust.
Der Oliwski-Park, ursprünglich Teil des Klosterkomplexes, ist einer der ältesten und schönsten Parks in Danzig. Er wurde im Laufe der Jahrhunderte zu einem englischen Landschaftsgarten umgestaltet und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 11 Hektar. Der Park ist bekannt für seine reiche Flora, darunter alte Bäume, bunte Blumenbeete und seltene Pflanzenarten. Verschiedene Teiche und Bäche tragen zur malerischen Atmosphäre bei und bieten Lebensraum für viele Vogelarten. Im Park gibt es zahlreiche Skulpturen, historische Gebäude und kleine Brücken, die ihn zu einem idealen Ort für Spaziergänge und Erholung machen. Der Park dient auch als Austragungsort für Konzerte und kulturelle Veranstaltungen.
Oliwa auf einen Blick: Von dem Bahnhof der SKM kann man die Kathedrale (1) und den schönen Park (2) zu Fuß erreichen.
Die Kathedrale von Oliwa, einst Teil eines Zisterzienserklosters, ist ein beeindruckendes Beispiel für gotische Architektur, das Elemente des Barocks und des Rokokos aufweist. Ihre lange Geschichte reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Das Innere der Kathedrale ist reich verziert, mit aufwendigen Altären, prächtigen Fresken und Skulpturen. Ein Highlight ist die berühmte Oliwa-Orgel, eine der größten in Polen, bekannt für ihre komplizierte Mechanik und den außergewöhnlichen Klang. Die Kathedrale ist berühmt für ihre Orgelkonzerte, bei denen die beeindruckende Oliwa-Orgel zum Einsatz kommt. Diese Konzerte ziehen Musikliebhaber aus aller Welt an.
Sopot
Das Ostseebad Sopot (deutsch: Zoppot) liegt zwischen Danzig und Gdynia und lockt an heißen Tagen mit seinen herrlichen Stränden. Vom SKM-Bahnhof kann man über die schöne Einkaufsstraße Monte Cassino in Richtung Meer und Seebrücke bummeln. Eine der Hauptattraktionen von Sopot ist die längste Holzseebrücke Europas, die sich über 511 Meter in die Ostsee erstreckt. Die Molo ist ein beliebter Treffpunkt und bietet spektakuläre Ausblicke auf das Meer und die Umgebung.
Sopot auf eigene Faust: 1-Seebrücke Molo und Strand, 2-Boulevard Monte Cassino, 3-Krummes Haus
Sopot ist berühmt für seine schönen, sauberen Strände, die sich ideal zum Sonnenbaden, Schwimmen und für verschiedene Wassersportarten eignen. Der feine Sand und das klare Wasser ziehen jedes Jahr Tausende von Touristen an. Die Stadt verfügt über eine reizvolle Architektur, die von prächtigen Villen im Stil der Belle Époque bis hin zu modernen Gebäuden reicht. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören das Sopot Museum in der Villa Claaszen, die imposante Sopoter Kirche und der Leuchtturm.
Marienburg
Die Marienburg in Malbork ist eine der größten und beeindruckendsten mittelalterlichen Festungen in Europa und ein beliebtes Ziel für Landausflüge in Gdynia (Danzig). Sie wurde im 13. Jahrhundert von den Rittern des Deutschen Ordens erbaut und diente als deren Hauptsitz. Die Marienburg besteht aus drei Hauptteilen, dem Hohen Schloss, dem Mittelschloss und dem Niederen Schloss. Jeder Teil hat seine eigene Funktion und Geschichte. Ursprünglich war das Hohe Schloss der Wohnsitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens. Es zeichnet sich durch seine beeindruckende Architektur und die Räumlichkeiten aus, die reich mit mittelalterlicher Kunst und Handwerk verziert sind. Im Mittelschloss befinden sich unter anderem der Große Remter (Speisesaal), Kapellen und weitere Wohnräume. Es diente als zentrales Verwaltungszentrum des Ordens. Das Niedere Schloss beherbergte ursprünglich Wirtschaftsgebäude und diente als Vorburg.
Heute ist die Marienburg ein Museum und eine der beliebtesten Touristenattraktionen in Polen. Sie wurde von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Besucher können die prächtigen Räume, beeindruckenden Säle und die umfangreiche Sammlung mittelalterlicher Kunst und Gegenstände bewundern. Regelmäßige Führungen, historische Reenactments und kulturelle Veranstaltungen bieten tiefe Einblicke in die Geschichte und das Leben im Mittelalter.
Museum KZ Stutthof
Das Konzentrationslager Stutthof war das erste nationalsozialistische Konzentrationslager auf polnischem Boden während des Zweiten Weltkriegs. Das Lager wurde ursprünglich im September 1939 als Internierungslager für Polen errichtet. Es wurde später zu einem Konzentrationslager ausgebaut. Im Laufe seines Bestehens wurden in Stutthof etwa 110.000 Menschen aus 28 Ländern inhaftiert, darunter Juden, Polen, Russen, Dänen, Esten, Letten, Litauer, Norweger und andere. Die Bedingungen im Lager waren extrem hart, mit unzureichender Ernährung, schlechter Hygiene und unmenschlicher Behandlung. Gefangene wurden zu Zwangsarbeit in nahegelegenen Fabriken und Werkstätten gezwungen. Schätzungsweise 65.000 Menschen kamen in Stutthof durch die grausamen Lebensbedingungen, Hinrichtungen, medizinische Experimente und in Gaskammern ums Leben. Das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers ist heute eine Gedenkstätte und ein Museum, das die Erinnerung an die Opfer bewahrt und über die Gräueltaten aufklärt.
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