Viele Kreuzfahrtgäste sind auf der Suche nach kostengünstigen Alternativen zu den Landausflügen der Reedereien. In diesem Beitrag zeigen wir, wie man Landausflüge in Kirkwall auf eigene Faust gestalten kann. Mit Hafeninformationen, Verkehrsoptionen, lohnenswerten Landausflugszielen und Angeboten lokaler Landausflugsveranstalter. Vorab einige Informationen zu diesem schönen Kreuzfahrtziel. Kirkwall ist die größte Stadt und Hauptstadt der Orkney-Inseln, die vor der Nordküste Schottlands liegen. Sie befindet sich auf der Insel Mainland, der Hauptinsel der Orkneys. Erst 1468 wurden die Inseln schottisch. Davor war Orkney ein Jarltum unter norwegischer Oberhoheit. Die Wikinger nutzten die Inseln als Basis für Raubzüge nach Schottland, Irland und England. Aber schon in der Steinzeit lebten Menschen hier. Mainland (Orkney) ist ein UNESCO-Weltkulturerbe wegen seiner spektakulären prähistorischen Stätten. Die jungsteinzeitliche Siedlung Skara Brae und der Ring of Brodgar gehören zu den beliebtesten Landausflugszielen. Die Küsten von Mainland sind ein Paradies für Vogelbeobachter, da viele Seevögel hier nisten, darunter Papageitaucher und Tordalken. Kirkwall ist ein schönes Ziel für Landausflüge auf den Britischen Inseln. Weitere Informationen findet man auf den Webseiten von Cruise Orkney und Orkney.com. Letzte Aktualisierung: September 2025

Weitere Hafenportraits für Landausflüge auf den Britischen Inseln auf eigene Faust: Aberdeen, Belfast, Dublin (Dún Laoghaire), Edinburgh, Greenock, Invergordon, Isle of Portland, Liverpool, Southampton
Wo legt mein Kreuzfahrtschiff in Kirkwall an?
Wenn das Kreuzfahrtschiff den Hafen von Orkney in Kirkwall erreicht, wird es entweder am Hatston Pier, dem Hauptanleger für Kreuzfahrten auf den Orkneys, festmachen oder in der Bucht von Kirkwall ankern und die Landausflügler mit Tenderbooten direkt zum Kirkwall Harbour bringen.

Ein großes Kreuzfahrtschiff kann am Hatston Pier festmachen. Der moderne Pier befindet sich drei Kilometer nördlich von Kirkwall und kann Kreuzfahrtschiffe bis zu einer Länge von 345 Metern abfertigen. Passagiere finden hier grundlegende Einrichtungen wie Informationsschalter und kostenlose Shuttlebusse, die sie ins Zentrum von Kirkwall bringen. In der Regel werden Kreuzfahrtgäste am Terminal von dem freundlichen „Meet & Greet“-Team begrüßt, das Informationen über Kirkwall und die Orkney-Inseln bereitstellt. Beliebt ist ein kostenloser Stadtplan, den es auch in deutscher Sprache gibt. Auch kulturelle Vorführungen, wie traditionelle Musik (Dudelsack) oder Tänze, werden gelegentlich angeboten.
Gelegentlich ankern Kreuzfahrtschiffe in der Bucht und bringen die Landausflügler mit Tenderbooten an Land. Der Pier für die Tenderboote befindet sich direkt im Zentrum von Kirkwall. Ein Shuttlebus ist dann nicht erforderlich. Man kann einfach in den Ort laufen. Das VisitScotland Kirkwall iCentre in der W Castle Street ist der Ankunfts- und Abfahrtsort für die Shuttlebusse vom Hatston Pier. Hier bekommt man auch Infos zu Busverbindungen auf Mainland Orkney. Der Busbahnhof ist direkt nebenan.
Landausflüge in Kirkwall buchen
Für den Tag in Kirkwall werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.
Lokale Veranstalter bieten ihre Ausflüge bevorzugt bei GetYourGuide* an. Die garantiert günstigen Preise, eine kostenlose Stornierungsmöglichkeit und der 24/7 Kundenservice helfen bei der Auswahl und geben Sicherheit bei der Buchung. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge auf Ibiza findet man bei Viator*.
Unterwegs auf eigene Faust: Mobilität in Kirkwall
Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge in Kirkwall auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben zu beliebten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Kirkwall (ab Kirkwall Orkney Hatston Cruise Pier):
- St. Magnus Cathedral: 3,4 km
- Orkney Museum: 3,4 km
- Albert Street: 3,4 km
- Bishop’s Palace und Earl’s Palace: 3,5 km
- Scapa Flow: 6,1 km
- Maeshowe: 13,7 km
- Standing Stones of Stenness: 15,4 km
- Italian Chapel: 16 km
- Ring of Brodgar: 16,8 km
- Stromness: 21,2 km
- Skara Brae: 25,7 km
- Yesnaby Cliffs: 27,2 km

Karte von Kirkwall: 1. Orkney Hatston Cruise Pier (Hauptliegeplatz), 2. Ankerplatz, 3. Anleger für Tenderboote, 4. St.-Magnus-Kathedrale, 5. Albert Street
Kirkwall zu Fuß erkunden – Highlights in Laufweite
Kirkwall lässt sich hervorragend zu Fuß erkunden. Die Stadt bietet eine Mischung aus historischen und kulturellen Highlights, die alle in fußläufiger Entfernung liegen.
Mit dem Kirkwall Hafenshuttle in die Stadt fahren
Ein kostenloser Shuttlebus bringt die Landausflügler vom Orkney Hatston Cruise Terminal nach Kirkwall. Die Fahrt dauert weniger als 10 Minuten und der Bus hält am VisitScotland Kirkwall iCentre (Touristeninformation). Der Busbahnhof ist direkt nebenan.

Günstig unterwegs: Mit dem Bus über die Insel Mainland (Orkney)
Busse sind ein beliebtes Verkehrsmittel für den Tag in Kirkwall auf eigene Faust. Es gibt ein gut ausgebautes öffentliches Bussystem der Firma Stagecoach Bus. Der Busbahnhof befindet sich direkt neben dem VisitScotland Kirkwall iCentre. Das ist der Ort, wo auch die Shuttlebusse vom Hafen halten. Eine bei Landausflüglern beliebte Buslinie ist der Bus X1, der Stromness, Kirkwall und St. Margaret’s Hope verbindet. In der Sommerzeit (ca. 1. April bis 27. Oktober) fährt der X1 zusätzlich an beliebten Sehenswürdigkeiten wie Standing Stones of Stenness, Ring of Brodgar und Skara Brae vorbei. Wenn man diesen Bus nehmen möchte, sollte man sich frühzeitig anstellen. Bezahlen kann man mit einer Kreditkarte im Bus. Alternativ kann man die Stagecoach Bus App nutzen.
Kirkwall Hop-on Hop-off Bus
Der T11 ist eine touristische Buslinie, die ebenfalls von Stagecoach Orkney betrieben wird. Die Route startet und endet an der Touristeninformation in Kirkwall und führt an vielen Sehenswürdigkeiten der Insel vorbei. Der Bus fährt einen Rundkurs. Man kann unterwegs an mehreren Haltestellen ein- und aussteigen und später weiterfahren. Der Bus fährt im Sommerhalbjahr nur, wenn ein Kreuzfahrtschiff im Hafen liegt, da er speziell auf Tagesgäste abgestimmt ist. Die Fahrt beginnt normalerweise gegen 10 Uhr morgens am VisitScotland Kirkwall iCentre. Der komplette Rundkurs endet gegen 13.40 Uhr wieder in Kirkwall. Man kann das Ticket nur beim Fahrer kaufen. 2025 zahlte man £26 pro Person. Wer mit einem großen Kreuzfahrtschiff unterwegs ist, sollte eine halbe Stunde vorher an der Bushaltestelle warten. Der T11 ist beliebt und die Plätze im Bus sind knapp. Da man die Tickets nicht vorab kaufen kann, geht es der Reihe nach.
Mit dem Mietwagen über Orkney – Flexibilität für Entdecker
Es gibt zahlreiche lokale und internationale Autovermieter in Kirkwall. Avis und Europcar haben eine Niederlassung beim Ford-Händler W R Tullock & Sons im Zentrum von Kirkwall. Autofahren auf dem Mainland von Orkney ist in der Regel unkompliziert (abgesehen vom Linksverkehr), aber man sollte sich auf gelegentliche enge Straßen und unvorhersehbare Wetterbedingungen einstellen.

Schnell & bequem: Mit dem Taxi durch Kirkwall und Umgebung
Kirkwall ist eine kleine Stadt mit mehreren Taxizentralen. Die Firmen Orkney Cabs oder Craigies Cabs bieten in Kirkwall Fahrdienste und Taxitouren für Landausflügler an. Eine Taxitour über 4,5 Stunden kostet bei Scapa Taxis £360 für 4 Personen und £460 für bis zu 8 Fahrgäste. Craigies Caps hat einen Stundenpreis von £75 für eine Taxitour mit 4 Personen und £100 für eine Minibustour mit bis zu 8 Fahrgästen.
Orkney auf zwei Rädern – Kirkwall und mehr per Fahrrad erkunden
Mainland (Orkney) ist ein wunderbares Ziel für Landausflüge mit dem Fahrrad. Die Insel bietet eine malerische Mischung aus grünen Hügeln, Küstenlandschaften und historischen Stätten, die sich ideal für Radtouren eignen. Nur der Wind ist manchmal störend. Und der häufigeRegen natürlich auch. Die Firma Cycle Orkney ist im Zentrum von Kirkwall vertreten und vermietet Fahrräder und E-Bikes. Für ein E-Bike zahlt man £40 pro Tag.
Kirkwall auf eigene Faust: Die besten Highlights für Kreuzfahrtgäste
Die kleine Hauptstadt Kirkwall ist ein schönes Ziel für einen Stadtbummel. Die mächtige St. Magnus Cathedral gehört ebenso zu den Sehenswürdigkeiten wie die Ruinen mittelalterlicher Paläste. Die Albert Street ist die schöne Hauptstraße der Altstadt. Hier gibt es kleine Geschäfte, Cafés und Souvenirs. Das UNESCO-Welterbe „Heart of Neolithic Orkney“ ist sicher das Topziel für Landausflüge auf Orkney. Es besteht aus den vier Hauptstätten Skara Brae, Maeshowe, Ring of Brodgar und dem Steinkreis Standing Stones of Stenness und liefert Einblicke in das Leben in der Jungsteinzeit. Die Insel Mainland bietet auch viel Natur und ist ein Paradies für Vogelbeobachter. Dies sind die beliebtesten Highlights für Landausflüge in Kirkwall auf eigene Faust.

Karte der Sehenswürdigkeiten von Kirkwall: 1. Albert Street, 2. St.-Magnus-Kathedrale, 3. Earl’s Palace, 4. Bishop’s Palace, 5. Orkney Museum
Die Highlights von Kirkwall – Auf eigene Faust entdecken
Wenn man mit dem Shuttlebus am VisitScotland iCentre im Kirkwall Travel Centre ankommt, befindet man sich bereits im Herzen der Stadt – ideal, um Kirkwall auf eigene Faust zu Fuß zu erkunden.
St. Magnus Centre & St. Magnus Cathedral
Wir laufen zuerst 400 Meter zum St. Magnus Centre hinter der Kathedrale. Hier kann man einen kurzen Film (ca. 15 Minuten) über die Geschichte der Kathedrale anschauen. Danach kann man direkt die benachbarte St. Magnus Cathedral besichtigen, deren Bau bereits im Jahre 1137 begann. Sie ist dem heiligen Magnus gewidmet, einem Märtyrer und Schutzheiligen Orkneys. Es handelt sich um die größte mittelalterliche Kirche in Nordeuropa, nördlich der Highlands. Sie wurde aus rotem und gelbem Sandstein gebaut und hat eine markante Fassade. Im Inneren befinden sich das Grab des St. Magnus und historische Grabplatten. Die Turmbesteigung ist nur im Rahmen einer Führung möglich. Die St. Magnus Cathedral kann kostenlos besucht werden und ist ein schönes Fotomotiv.

Palastruinen & Orkney Museum
Die Ruinen des Bishop’s Palace und des Earl’s Palace befinden sich direkt neben der Kathedrale. Beide Sehenswürdigkeiten können mit einem Kombiticket (£8,50) besucht werden. Die eindrucksvollen Ruinen mit großen Fensterbögen, Säulen und Gewölben sind sehenswert. Der Earl’s Palace gilt als eines der schönsten Renaissance-Gebäude Schottlands.
Auch das Orkney Museum befindet sich direkt neben der Kathedrale. Es ist im Tankerness House untergebracht, einem der besterhaltenen mittelalterlichen Stadthäuser in Schottland. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellungen umfassen die gesamte Geschichte Orkneys von der Jungsteinzeit (Neolithikum) über Wikingerzeit und Mittelalter bis zur Neuzeit. Es gibt zum Beispiel Originalfunde aus Skara Brae, Maeshowe und Ring of Brodgar.
Einkaufsmeilen Albert Street & Bridge Street
Jetzt sind wir nicht mal einen Kilometer gelaufen und haben die größten Sehenswürdigkeiten Kirkwalls bereits abgehakt. Jetzt könnte man noch ein wenig durch die Albert Street und die Bridge Street bummeln. Die Hauptgeschäftsstraßen Kirkwalls sind fußgängerfreundlich und lohnen einen Besuch. Es gibt Handwerkskunst (Strickwaren, Schmuck, Keramik), lokale Spezialitäten (Orcadian Fudge, Gin, Whisky), Souvenirshops mit Wikingermotiven und Cafés und Pubs mit regionaler Küche.

Whiskey & Strand
Die Highland Park Distillery liegt am Stadtrand von Kirkwall. Von der Kathedrale geht man 1,7 km. Wem das zu weit ist, könnte ein Stück der Strecke mit einem Bus der Linie 4 überbrücken. Die Highland Park Distillery ist eine der ältesten legalen Whisky-Brennereien Schottlands (seit 1798). Eine Besichtigung mit Verkostung sollte man vorab über die Webseite buchen. Das „Welcome Experience“ dauert 75 Minuten und kostet £30. Man findet in der Albert Street übrigens einen Highland Park Whisky Store.
Der Scapa Beach ist ein schöner Sandstrand mit einer herrlichen Aussicht auf die Bucht von Scapa Flow. Von der Kathedrale geht man 2,7 km oder nimmt einen Bus der Linie 9. Der Scapa Beach ist vielleicht ein schönes Ziel für sonnige Sommertage. Die Bucht von Scapa Flow ist einer der größten natürlichen Häfen der Welt. Es war ein wichtiger Marinestützpunkt der britischen Royal Navy. Nach dem Waffenstillstand 1918 wurde ein Großteil der Kaiserlichen Hochseeflotte in Scapa Flow interniert. Am 21. Juni 1919 versenkte sich die deutsche Besatzung selbst (über 50 Schiffe). Bis heute ist dies eines der größten Massensinkereignisse der Marinegeschichte. Im 2. Weltkrieg versenkte ein deutsches U-Boot hier ein britisches Schlachtschiff.
Landausflüge rund um Kirkwall – Die Orkney-Inseln entdecken
Mainland ist die größte Insel der Orkney-Inselgruppe im Norden Schottlands. Sie hat eine Fläche, die mit der Größe Hamburgs vergleichbar ist. West Mainland ist geprägt von Natur, Klippen und neolithischer Geschichte, während East Mainland eher landwirtschaftlich geprägt ist. Neben der Hauptstadt Kirkwall ist Stromness im Westen von Mainland die zweitgrößte Stadt. Mainland ist eine grüne und fruchtbare Insel mit schroffen Steilküsten und Klippen. Hier gibt es die dichteste Ansammlung neolithischer Monumente in Nordeuropa. Das Heart of Neolithic Orkney mit Skara Brae, Ring of Brodgar, Maeshowe und den Stones of Stenness ist das Topziel für Landausflüge in Kirkwall in Eigenregie.

Highlights auf Mainland: 1. Bucht Scapa Flow, 2. Maeshowe, 3. Standing Stones of Stenness, 4. Ring of Brodgar, 5. Skara Brae, 6. Stromness, 7. Yesnaby Cliffs, 8. Italian Chapel
Zeitreise ins Neolithikum: Skara Brae, Ring of Brodgar, Maeshowe & Co.
Im Jahre 1999 wurde das „Heart of Neolithic Orkney“ in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Es gilt als eine der wichtigsten neolithischen Kulturlandschaften Westeuropas und ist ein Topziel für Landausflüge in Kirkwall. Es vermittelt einen Einblick in die Glaubensvorstellungen, die Architektur und die Alltagskultur der Menschen vor über 5.000 Jahren. Die vier Hauptstätten sind:
Skara Brae ist ein neolithisches Dorf, das etwa zwischen 3100 und 2600 v. Chr. bewohnt war. Es liegt an der Westküste von Mainland Orkney, in der Bucht von Skaill, direkt am Meer. Insgesamt acht steinerne Häuser sind durch kleine Gänge miteinander verbunden. Jeder Wohnraum war etwa 40 Quadratmeter groß und hatte eine zentrale Feuerstelle. Auch die Möbel sind aus Stein. Es gibt Steinbetten an den Seiten, Steinregale („Dressers“) an der Wand und Steintruhen zur Lagerung. Besonders erstaunlich ist das ausgeklügelte Abwassersystem mit Drainagen unter dem Boden. Es gibt ein modernes Besucherzentrum mit Museum und Café. Hier kann man einen Nachbau eines Hauses mit einem Dach (Holz und Gras) erleben.

Maeshowe ist ein großes Hügelgrab (Kammergrab) und besonders bekannt für das Phänomen zur Wintersonnenwende, wenn der Sonnenuntergang durch den Gang das Grablicht beleuchtet. Es ist ein monumentales Bauwerk mit begehbaren Räumen. Im Inneren finden sich Graffiti von Wikingern aus dem 12. Jahrhundert.
Die Stones of Stenness ist einer der ältesten Steinkreise in Großbritannien und deutlich älter als Stonehenge. Ursprünglich waren es vermutlich 12 riesige Steinmonolithe mit einer Höhe von ca. 6 Metern, die in einem Kreis angeordnet waren. Heute sind noch 4 aufrecht stehende Steine erhalten. In direkter Nachbarschaft befinden sich der Ring of Brodgar, Maeshowe und der Ness of Brodgar.
Der Ring of Brodgar ist ein weiterer neolithischer Steinkreis auf Orkney. Er liegt auf einer schmalen Landbrücke zwischen dem Loch of Harray und dem Loch of Stenness. Dieser Steinkreis ist etwas jünger und diente vermutlich rituellen und astronomischen Zwecken. Der Ring of Brodgar ist einer der größten Steinkreise Großbritanniens mit einem Durchmesser von 104 Metern. Von ursprünglich 60 Monolithen stehen heute noch 21 aufrecht. Weitere 7 liegen am Boden. Die Anlage ist von einem breiten und tiefen Graben umgeben. Pfade führen um den Ring herum und Landausflügler können ihn vollständig umrunden.

Versteckte Gassen & Hafenromantik: Ein Abstecher nach Stromness
Stromness ist nach Kirkwall der zweitgrößte Ort der Orkney-Inseln. Er liegt im Südwesten von Mainland Orkney und ist gut auf eigene Faust mit einem öffentlichen Bus erreichbar. Stromness war historisch bedeutend als Anlaufpunkt für Walfänger, Händler und Entdecker. Im 19. Jahrhundert befand sich hier ein Versorgungsstützpunkt für die Hudson’s Bay Company und Arktisexpeditionen. Die Altstadt mit ihren schmalen und verwinkelten Kopfsteinpflastergassen lohnt einen Besuch. Die Häuser wurden aus dem grauen Stein der Insel gebaut und stammen größtenteils aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Überall gibt es kleine Läden, Galerien und Pubs. Das Stromness Museum ist eines der ältesten Museen Schottlands. Hier kann man Exponate über Hudson’s Bay Company und die Arktisexpeditionen anschauen. Sehenswert ist auch das Pier Arts Centre. Das ist ein modernes Kunstmuseum in historischen Hafengebäuden.
Yesnaby Cliffs – Wilde Klippen und atemberaubende Ausblicke
Die Yesnaby Cliffs sind ein weiteres Highlight für Kreuzfahrtausflüge in Kirkwall. Sie befinden sich an der Westküste von Mainland Orkney, etwa 10 km südlich von Skara Brae. Bis zu 60 Meter hohe Sandsteinklippen wurden im Laufe der Jahrtausende von Wind und Wellen geformt. Die Wellen des Atlantik schlagen hier gegen die Klippen und man sieht häufig sehr hohe Wellen und Gischt. Es gibt mehrere natürliche Hohlräume und Öffnungen im Gestein und bei starkem Seegang spritzen hier beeindruckende Wasserfontänen aus dem Boden. Ein beliebtes Fotomotiv ist das Yesnaby Castle. Das ist ein freistehender, zweibeiniger Felsbogen und ein Wahrzeichen der Region. Viele Seevögel wie Möwen, Tordalken, Austernfischer und Papageitaucher kann man hier beobachten. Mit etwas Glück sieht man Robben oder sogar Wale in Küstennähe. Es gibt zahlreiche gut begehbare Küstenwanderwege mit grandiosen Ausblicken.

Italian Chapel & Churchill Barriers
Die Italian Chapel befindet sich auf der Insel Lamb Holm, östlich von Mainland Orkney und unweit von Kirkwall. Die Churchill Barriers verbinden die kleine Insel mit der Hauptinsel. Diese Dämme wurden nach dem Angriff des deutschen U-Boots U-47 auf Scapa Flow im Jahre 1939 gebaut. Das U-Boot versenkte das britische Schlachtschiff HMS Royal Oak und es gab über 800 Tote. Deshalb ließ Churchill hier massive Barrieren zur Versiegelung der Seezugänge bauen. Dabei kamen italienische Kriegsgefangene zum Einsatz, die in ihrer Freizeit die Italian Chapel bauten. Die Kapelle besteht aus zwei miteinander verbundenen Nissenhütten (Halbrundbaracken aus Wellblech). Mit Zementputz und Verzierungen ist das Bauwerk so gestaltet, dass es wie eine klassische Steinkirche wirkt. Der Innenraum ist reich mit bemalten Fresken und illusionistischer Malerei gestaltet. Alles wurde aus einfachen Materialien und von Hand gebaut. Die wunderschöne Kirche wird immer noch von Familien der ehemaligen Gefangenen restauriert und ist einfach wunderschön.
Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-/Werbelinks. Wenn Sie bei uns buchen, bekommen wir einen kleinen Dankeschön-Bonus. Dieser hat keinen Einfluss auf den Preis, den Sie zahlen, und hilft uns, diese Website zu betreiben.
