Marseille auf eigene Faust

»Landausflüge in Marseille auf eigene Faust planen und buchen«

Hier haben wir Informationen für Landausflüge in Marseille auf eigene Faust zusammengestellt. Die Landausflügler können sich auf einen Besuch der zweitgrößten Stadt Frankreichs freuen. Zusammen mit Aix-en-Provence bildet Marseille die Métropole d’Aix-Marseille-Provence mit knapp 2 Millionen Einwohnern. Marseille ist auch das Tor zur Provence und ein beliebtes Ziel von Mittelmeer Kreuzfahrten im westlichen Mittelmeer. Früher war Marseille eine verrufene Hafenstadt. Schmutzig, kriminell und mit tödlichen Bandenkriegen. Das Bild ist noch heute weit verbreitet. Doch weit gefehlt. Heute präsentiert sich die Hafenstadt am Mittelmeer dem Besucher aufgeräumt und freundlich. Der rechteckige Vieux Port – der alte Hafen – wurde umgebaut und strahlt im Sonnenlicht. An der Stirnseite, wo bis vor einigen Jahren noch eine vierspurige Straße war, schlängeln sich die Autos heute auf zwei schmalen Fahrbahnen. Der Rest gehört den Fußgängern. Lediglich der morgendliche Fischmarkt durfte bleiben. Auch das alte Panier-Viertel, ein Labyrinth von Gassen, Treppen und bunten Häusern, erstrahlt in neuem Glanz. Die „Marseillaise“, die heutige französische Nationalhymne, wurde das erste Mal von 500 Revolutionären aus Marseille gesungen, die man 1792 nach Paris geschickt hatte.

Landausflüge in Marseille auf eigene Faust
Blick über den Vieux Port zur Basilika Notre Dame de la Garde – Bild: Dezalb auf Pixabay

Der Hafen von Cannes liegt 173 km östlich. Marseille liegt in Frankreich. Dort zahlt man mit Euro. Frankreich gehört zur Europäischen Union, ebenso zum Schengen-Raum. Daher gibt es keine Kontrollen an den Grenzen zwischen den Schengen-Staaten. Weitere Informationen findet man auf der Webseite Marseille Tourisme. Stand: April 2025

Marseille Cruise Terminal

Das Marseille Provence Cruise Terminal (MPCT) ist der Hauptkreuzfahrthafen in Marseille und eines der bedeutendsten Kreuzfahrtterminals im Mittelmeerraum. Es befindet sich im Hafen von Marseille-Fos, einem der größten Häfen in Europa, etwa 8 Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Marseille. Eine Karte des Hafens kann hier heruntergeladen werden. Nur kleine und meist exklusive Kreuzfahrtschiffe mit einer Länge von unter 200 Metern laufen den Port de la Joliette in der Nähe des Stadtzentrums an.

Kreuzfahrtschiffe in Marseille
Blick auf den Hafen – Bild: Marseille Provence Cruise Terminal (MPCT)

Fast alle Kreuzfahrtschiffe machen an der Môle Léon Gourret fest. An der langen Mole können bis zu sechs große Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig abgefertigt werden. Dafür stehen vier große Marseille Cruise Terminals (A bis D) mit einer Grundfläche von 6.000 bis 9.000 m² und zwei kleine Cruise Terminals (E und F) bereit. Die Marseille Cruise Terminals sind mit allen notwendigen Einrichtungen ausgestattet, darunter Check-in-Schalter, Gepäckabfertigung, Wartebereiche und Zollabfertigung. Es gibt auch Geschäfte, Restaurants und Cafés, die den Reisenden eine angenehme Wartezeit ermöglichen.

Der Hafen ist gut an das Straßennetz angebunden, und es gibt regelmäßige Shuttlebusse, die Passagiere vom Terminal in die Innenstadt von Marseille bringen. Außerdem gibt es Taxi- und Mietwagenservices sowie öffentliche Verkehrsmittel. Der Flughafen Marseille Provence ist etwa 20 km vom Hafen entfernt und kann in 20 bis 30 Minuten mit dem Taxi erreicht werden.

Landausflüge in Marseille buchen

Für den Tag in Marseille werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.

Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie und (meist) deutschsprachigen Reiseleitern gibt es bei Meine Landausflüge* (s. oben). Für Sicherheit bei der Ausflugsplanung sorgen eine „Geld-zurück“-Garantie (bei Hafenausfällen) und eine kostenlose Stornierungsoption bis 15 Tage vor dem Ausflugsdatum. Mit extra buchbarer Flex-Option sogar bis 60 Minuten vor Ausflugsbeginn. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge in Marseille findet man bei GetYourGuide* oder bei Viator*.

Mobil in Marseille auf eigene Faust

Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge in Marseille auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben zu beliebten Zielen für Landausflüge in Marseille:

  • MuCEM: 6,9 km
  • Vieux Port: 7,1 km
  • Notre-Dame de la Garde: 9,8 km
  • Aix-en-Provence: 34,4 km
  • Cassis: 37,6 km
  • Le Castellet: 53,8 km
  • Arles: 84,8 km
  • Avignon: 97,6 km
  • Pont du Gard: 122 km
Marseille Cruise Terminal auf einen Blick
Marseille Cruise Terminal auf einen Blick – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Der Hafen auf einen Blick: Der „Bus“ markiert die Haltestelle des Cruise Free Shuttles. Das H ist die Bushaltestelle der Linie 35T. Oben die Liegeplätze und Cruise Terminals E und F. Unten von links nach rechts die Cruise Terminals und Liegeplätze A bis D.

Zu Fuß

In Marseille benötigt man einen Shuttlebus oder ein Taxi für den Transfer vom Hafen ins Stadtzentrum. Dort angekommen, kann man sich gut zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen. Die Touristeninformation hat vier Routenvorschläge für eine Stadterkundung zu Fuß ausgearbeitet.

Shuttlebusse

Da das Marseille Cruise Terminal weit außerhalb liegt, bieten wohl alle Reedereien ihren Gästen einen kostenpflichtigen Shuttlebus an. Diese Busse starten direkt vor dem Cruise Terminal. Bei AIDA Cruises kostete dieser Service zuletzt 17 Euro für ein Tagesticket. Bei internationalen Reedereien zahlt man oft mehr. Man wird an einem zentralen Punkt im Zentrum abgesetzt.

Shuttlebus am Marseille Cruise Terminal
Mit dem Shuttlebus ins Zentrum – Bild: Tegeler

Es gibt zudem einen kostenlosen Shuttlebus des Hafens (Cruise Free Shuttle). Die Haltestellen sind sogar bei Google Maps verzeichnet. Der Weg von den Marseille Cruise Terminals zur Haltestelle des Cruise Free Shuttles wird durch eine grüne Linie markiert. Man läuft je nach Liegeplatz ca. 500 Meter bis 900 Meter. Planmäßig fährt alle zwanzig Minuten ein Bus in Richtung Zentrum, ohne dabei das Hafengelände zu verlassen.

Die Endstation befindet sich bei der Mall „Le Terrasses du Port“ an der Place de la Joliette. Die Adresse des Hafenausgangs ist „9 Quai du Lazaret“. An der Place de la Joilette gibt es eine Metrostation und Busverbindungen. Man kann aber auch einfach loslaufen. Die Cathédrale La Major und das Panier-Viertel sind nur wenige hundert Meter entfernt. Die Mall „Le Terrasses du Port“ hat übrigens eine sehr schöne Dachterrasse, die einen Besuch lohnt.

Abschließend noch einige Anmerkungen zu dem kostenlosen Cruise Free Shuttle. Wenn sehr große Schiffe im Hafen liegen, kann es zu längeren Wartezeiten kommen. Zudem ist es in der Vergangenheit wohl schon vorgekommen, dass der Bus gar nicht fuhr. Ein Plan B ist deshalb wichtig. Man kann z.B. auf einen öffentlichen Bus (s. unten) ausweichen. Die Haltestelle der Linie 35T ist von der Haltestelle des Cruise Shuttle Bus nur noch ca. 500 Meter entfernt. Einfach der grünen Linie weiter folgen. Oder man nimmt ein Taxi.

Kleine, exklusive Kreuzfahrtschiffe können zentrumsnah festmachen
Kleine und exklusive Kreuzfahrtschiffe können zentrumsnah festmachen – Bild: Falco auf Pixabay

Öffentliche Verkehrsmittel

Wer Marseille auf eigene Faust erkunden möchte, kann auf ein gut ausgebautes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgreifen. Dazu gehören Busse, die Metro, Straßenbahnen und Fähren. Zuständig ist die regionale Verkehrsgesellschaft RTM. Die einfache Fahrt kostet 1,80 Euro (im Bus 2 Euro). Es gibt zudem ein Tagesticket für 5,20 Euro und ein Tickets für 2 Fahrten für 3,50 Euro. Angeblich kann man jetzt auch kontaktlos mit der Kreditkarte zahlen.

Am Hafenausgang (Porte 4) befindet sich die Bushaltestelle „Terminal Croisiere“. Je nach Liegeplatz läuft man ca. 1 bis 1,5 Kilometer bis hierher. Von der Haltestelle kann man mit Bussen der Linie 35T bis zur Place de la Joliette fahren. Das ist in etwa dort, wo auch der kostenlose Hafenshuttle ankommt. Die Fahrt dauert ca. 15 Minuten und es gibt drei bis vier Verbindungen pro Stunde. An der Haltestelle am Hafen gibt es Informationen zu Fahrzeiten und Ticketpreisen.

Die Verkehrsgesellschaft RTM betreibt in Marseille auch eine Metro und ein Straßenbahnnetz. Insbesondere die Metro ist ein schnelles und zuverlässiges Verkehrsmittel. Es gibt derzeit aber nur zwei Linien und 28 Stationen. Die Haltestellen „Joilette“ (nach einem Bustransfer) und „Vieux Port“ (Hotel de Ville) sind für Kreuzfahrer besonders interessant.

Blick von Notre Dame de la Garde
Blick von Notre Dame de la Garde – Bild: Tegeler

Taxis

Im Hafen warten zahlreiche Taxis auf Kundschaft. Wenn mehrere Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen, können die Taxis trotzdem knapp werden. Die Fahrt ins Zentrum kostete zuletzt ca. 20 Euro für bis zu 4 Personen und 30 Euro für bis zu 6 Personen. Fahrten zum Flughafen kosten ca. 50 Euro. Die Fahrpreise werden durch das Taxameter ermittelt. Der gültige Tarif muss auf einem Schild in der Heckscheibe veröffentlicht werden. Auf der Webseite von Taxi Radio Marseille (taximarseille.com) werden auch Rundfahrten angeboten. Eine zweistündige Stadtrundfahrt gibt es für 99 Euro. Dreistündige Touren nach Cassis oder Aix-en-Provence kosten 180 Euro.

Stadtrundfahrten

Wer nicht gerne viel läuft oder nicht so gut zu Fuß ist, wird sich vielleicht für eine Stadtrundfahrt interessieren. Diese beginnen am Vieux Port im Stadtzentrum. Die kleine Bimmelbahn Petit Train Touristique fährt alle 30 Minuten vom Quai du Port Nr. 174 durch die Stadt. Ein günstiger und bequemer Weg der Stadterkundung. Das Bähnchen fährt zum Beispiel auch den Berg hinauf zur Basilika Notre-Dame de la Garde. Eine andere Route führt durch das Panier-Viertel. Tickets gibt es vor Ort für 10 Euro. Eine ebenfalls beliebte Alternative sind die Stadtrundfahrten der Firma Colorbus Marseille. Die offenen Doppeldeckerbusse fahren auf zwei Routen durch die Stadt und kosten 23 Euro.

Mietwagen

Es gibt im Marseille Cruise Terminal leider keine Autovermieter. Man könnte mit dem Shuttlebus in die Stadt und dann mit der Metro zum Bahnhof Marseille Saint-Charles fahren. Hier gibt es Büros zahlreicher internationaler Marken, darunter Europcar und Hertz.

Fähren und Wassertaxis

Eine kleine Fähre überquert alle zehn Minuten den Vieux Port. Los geht es schräg gegenüber vom Hotel de Ville. Diese kleine Fähre könnte für die Landausflügler interessant sein, die zur Notre-Dame de la Garde laufen möchten. Vom Anleger auf der anderen Seite (Place aux Huiles) geht man noch 1,2 Kilometer (bergauf).

Am Kopfende des Vieux Port befindet sich der Pier des Frioul If Express. Hier kann man kleine Fähren zu den Frioul-Inseln vor der Küste nehmen. Besonders beliebt ist natürlich Île d’If. Bootsausflüge zur Île d’If und zum Nationalpark Calanques bietet die Firma Croisières Marseille Calanques an. Los geht es ebenfalls am Kopfende des Vieux Port. Genauer gesagt, an der Ecke Quai du Port und Quai des Belges. In der Hafenstadt Marseille gibt es noch andere Anbieter. Weitere Informationen zu den Fähren findet man zudem auf der Webseite der Touristeninformation.

Mit Bus und Bahn ins Umland

Viele Orte in der Provence kann man in Marseille auf eigene Faust mit dem Zug oder mit Bussen vom Busbahnhof der Stadt aus erreichen. Ein beliebtes Landausflugsziel ist z. B. die gut 30 Kilometer entfernte Stadt Aix-en-Provence. Am Vieux Port kann man die Metro M1 Richtung „La Rose“ nehmen. Nur 2 Stationen später ist man am Hauptbahnhof (Saint Charles). Direkt daneben befindet sich der Busbahnhof Gare Routière. Die Busse sind leicht zu finden. Die Fahrzeit nach Aix-en-Provence beträgt gut 30 Minuten.

Große Kreuzfahrtschiffe liegen in Marseille weit draußen
Große Kreuzfahrtschiffe liegen in Marseille weit draußen – Bild: Falco auf Pixabay

Avignon könnte man mit der Bahn erreichen. Bis zum Bahnhof Avignon TGV fährt man auch nur eine halbe Stunde. Fahrplaninformationen gibt es auf der Webseite der französischen Bahn SNCF (sncf.com). Von dem modernen TGV-Bahnhof, der weit außerhalb von Avignon liegt, kann man einen Shuttlebus ins Zentrum nehmen. Dieser fährt zum Gare D’Avignon Centre. Von hier kann man bequem in die Stadt laufen.

Highlights für Landausflüge in Marseille auf eigene Faust

Die zweitgrößte Stadt Frankreichs ist ein schönes Ziel für Mittelmeer Kreuzfahrten. Bei manchen Reedereien kann man hier auch zusteigen und die Kreuzfahrt in Marseille beginnen. Rund um den alten Hafen (Vieux Port) und im angrenzenden Altstadtviertel Le Panier liegt die Wiege der ältesten Stadt Frankreichs. Von hier sieht man bereits die Basilika Notre Dame de la Garde auf einer 161 m hohen Anhöhe. Marseille hat sich in den letzten Jahren mächtig herausgeputzt. Zeuge dieser Entwicklung ist zum Beispiel das neue Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers MuCEM. Im Umland von Marseille locken die Provence und die Calanques viele Landausflügler an. Dies sind die beliebtesten Ziele für Landausflüge in Marseille auf eigene Faust.

Marseille auf eigene Faust
Marseille auf einen Blick – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Marseille auf einen Blick: 1-Viertel Le Panier, 2-Cathédrale de la Major, 3-Museum MuCEM, 4-Vieux Port, 5-Basilika Notre-Dame de la Garde, 6-Cours Julien, 7-Palais Longchamp, 8-Palais du Pharo, 9-Boulevard La Canebiere – Das H markiert die Haltestelle des Cruise Free Shuttle

Landausflüge in Marseille

Marseille ist die älteste Stadt Frankreichs. Ein Landausflug beginnt oft am Alten Hafen (Vieux Port), dem belebten Zentrum mit Fischerbooten, Cafés und Restaurants. In diesem Bereich halten die Shuttlebusse der Reedereien. Vom Vieux Port könnte man hinauf zur Basilika Notre-Dame de la Garde laufen, dem Wahrzeichen der Stadt. Dort oben genießt man einen tollen Blick über die Stadt und das Meer. Man sieht sogar das acht Kilometer entfernte Kreuzfahrtschiff. Im Altstadtviertel Le Panier findet man enge Gassen, bunte Hauswände und hübsche Plätze. Wer Kultur mag, sollte das MUCEM besuchen. Marseille ist eine Stadt mit vielen Attraktionen. Hier findet jeder Besucher etwas, das ihn fesselt und anregt. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für einen Tag in Marseille auf eigene Faust.

Vieux Port

Der Vieux Port (Alter Hafen) entstand bereits in der Antike und war über Jahrhunderte das wirtschaftliche Zentrum der Stadt. Heute liegen im Hafenbecken Fischerboote und immer mehr Jachten. 2013 wurde der Bereich rund um den alten Hafen gründlich modernisiert. Heute ist der Vieux Port das kulturelle Herz der Stadt. Aber immer noch verkaufen die Fischer ihren Fang am Kopfende des Vieux Port. Wer möchte, kann sich in eines der zahlreichen Restaurants setzen und eine Bouillabaisse kosten.

Unterwegs am Vieux Port
Unterwegs am Vieux Port – Bild: Tegeler

Mit einer Fähre kann man das Hafenbecken überqueren. Los geht es vor dem alten Rathaus am Quai du Port. Die Fahrt kostet 50 Cent und ist ein schönes Erlebnis. Von dem Anleger auf der anderen Seite des alten Hafens (Place aux Huiles) sind es nur noch gut 1 km bergauf zur Basilique Notre-Dame de la Garde. Eine besondere Sehenswürdigkeit am Kopfende des Vieux Port ist der Pavillon L’Ombrière de Norman Foster. Eine große polierte Stahlplatte ruht auf einigen Säulen. Die Besucher spiegeln sich und können sich selbst im Spiegel fotografieren.

Viertel Le Panier

Hinter dem Rathaus Hôtel de Ville am Quai du Port beginnt die Altstadt Le Panier mit ihren engen, steilen Gassen auf einem kleinen Hügel. Auch im ältesten Teil der Stadt wurde in den vergangenen Jahren viel saniert und renoviert. Hier kann man herrlich bummeln. Das gilt insbesondere für die Rue du Panier, die Hauptstraße des Viertels. Sehenswert sind hier die Kathedrale von Marseille (Cathédrale de la Major) und das ehemalige Armenhospiz Vieille Charité aus dem 17. Jahrhundert. Die Vieille Charité entstand ab 1671 als Armenhaus. Um einen rechteckigen Innenhof mit einer barocken Kapelle erstreckt sich eine dreigeschossige Arkadengalerie. Das historische Gebäude wurde saniert und dient heute als Museum und Veranstaltungsort für Konzerte und Ausstellungen.

Cathédrale de la Major

Am Rande der Altstadt und fast direkt am Meer entstand ab 1852 die mächtige Cathédrale de la Major auf den Grundmauern einer Kirche aus dem 11. Jahrhundert. Die riesige Kathedrale von Marseille ist weithin sichtbar. Besonders der streifenweise Wechsel von hellem und dunklem Stein ist sehr auffällig. Eigentlich besteht die Kathedrale aus zwei Kirchen. Die ältere, romanische Kirche, Vieille Major genannt, steht direkt neben der neueren, größeren Kirche, der Nouvelle Major. Architekten vereinten hier römische und byzantinische Stilelemente. Marmor, Mosaike sowie Skulpturen schmücken ihre Fassade und das Innere. Als Symbol der Stadt lockt die Kathedrale zahlreiche Landausflügler an. Aufgrund ihrer Größe sowie der prunkvollen Gestaltung ist sie ein bedeutendes religiöses und architektonisches Denkmal. Von vielen Stellen der Stadt aus ist sie gut zu sehen. Vom Vorplatz der Kathedrale hat man einen schönen Blick über die Stadt.

Die mächtige Kathedrale von Marseille
Die mächtige Kathedrale von Marseille – Bild: Dezalb auf Pixabay

MuCEM

Das MuCEM (Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers) wurde im Juni 2013 von François Hollande eröffnet. Das Prestigeprojekt, welches anlässlich der Ernennung der Stadt als Kulturhauptstadt Europas 2013 gebaut wurde, ist das erste Musée National außerhalb von Paris und kostete 190 Millionen Euro. Wie ein riesiger Würfel liegt das von Rudy Ricciotti konzipierte Museum am Eingang des Vieux Port. Wer das Museum nicht besuchen möchte, sollte trotzdem vorbeischauen und sich die Gebäude ansehen. Eine sehr schöne Fußgängerbrücke verbindet das Dach des MuCEM mit dem benachbarten, historischen Fort St. Jean.

Neben dem MuCEM entstand der hakenförmige Bau des Cosquer Méditerranée mit seinem freischwebenden Vordach. Die Nachbildung der prähistorischen Grotte Cosquer ist die neue Attraktion im Hafen von Marseille. Der Besuch der 23 Millionen teuren Höhlen-Nachbildung ist ein beeindruckendes Erlebnis. Die Henri-Cosquer-Höhle befindet sich östlich von Marseille. Hier wurden unter Wasser viele Höhlenmalereien entdeckt. Auf der Webseite kann man Tickets für bestimmte Zeitfenster reservieren.

La Canebière

Die berühmte Flaniermeile der Stadt mit ihren herrschaftlichen Häusern und eleganten Palais beginnt am Kopfende des Vieux Port. Auch heute noch reihen sich zahlreiche Cafés, Grandhotels und Geschäfte entlang der großen Marseiller Verkehrsader. Die Canebière ist die Haupteinkaufsstraße von Marseille. Wer ein wenig bummeln und einkaufen möchte, ist hier richtig.

Cathédrale La Major spiegelt sich in der Fassade des Mucem
Die Kathedrale spiegelt sich in der Fassade des Mucem – Bild: Jane Ackerley auf Unsplash

Notre-Dame de la Garde

Notre-Dame de la Garde liegt auf einem 161 Meter hohen Kalkfelsen hoch über Marseille. Den großen Glockenturm mit der goldenen Marienstatue sieht man bereits vom 8 km entfernten Kreuzfahrthafen. Im Inneren finden sich eindrucksvolle Mosaike, Marmor sowie Skulpturen. Die Basilika ist ein Topziel für den Tag in Marseille auf eigene Faust. Von diesem hohen Punkt aus können Besucher einen 360-Grad-Blick auf die Stadt und das Mittelmeer genießen. Für 5 Euro kann man die Terrassen der Basilika besteigen und einen noch besseren Ausblick genießen. Man erreicht das Gotteshaus vom Vieux Port aus zu Fuß, mit der Bimmelbahn oder mit einem Bus der Linie 60.

Cours Julien

Cours Julien ist ein belebtes Viertel in Marseille. Er ist berühmt für seine alternative und künstlerische Stimmung. Viele Wände sind mit Graffiti wie Streetart bemalt, wodurch das Viertel besonders und bunt wirkt. Dort gibt es viel Kreativität. Auf dem Platz sowie in den Straßen drumherum liegen kleine Läden, Buchhandlungen, Musikgeschäfte und Werkstätten. Hier gibt es viele besondere Angebote, die man woanders kaum findet. In Cafés wie Restaurants kann man gut sitzen. Sie bieten Gerichte aus der Region oder aus anderen Ländern an. Viele junge Leute besuchen Cours Julien gern. Oft gibt es Konzerte oder andere Veranstaltungen, vor allem am Abend. Es lohnt sich, dorthin zu gehen, um Marseille richtig kennenzulernen.

Palais Longchamp

Der Palais Longchamp in Marseille ist ein schönes Bauwerk, das Wasser mit Kunst verbindet. Er entstand im 19. Jahrhundert, um das Wasser des Canal de Marseille zu sammeln. Marseille liegt nicht an einem Fluss. Das Gebäude hat einen prächtigen Wasserfall, der mit Figuren sowie Brunnen geschmückt ist. Auf beiden Seiten des Wasserfalls liegen zwei Museen, nämlich das Kunstmuseum und das Naturkundemuseum. Hinter dem Palais breitet sich ein Park aus. In diesem Park gibt es einen englischen Garten sowie einen Zoo.

Rund um den Vieux Port
Rund um den Vieux Port von Marseille – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Rund um den Vieux Port (Alter Hafen): 1-Cathédrale La Major, 2-Museum Mucem, 3-Cosquer Méditerranée, 4-Centre de la Vieille Charité (ehemaliges Armenhospitz), 5-Le Panier Marseillais (Altstadt), 6-Fotomotiv „Marseille“, 7-La Canebière, 8-Palais du Pharo (Aussicht), 9-Weg zur Basilique Notre-Dame de la Garde, 10-L’Ombrière de Norman Foster, 11-Fähre über den View Point

Chateau d’lf

Etwa stündlich fahren Motorboote vom Quai des Belges zur Kalksteininsel Château d’If mit der berühmten Festung. Hier wird der Graf von Monte Christo lebendig, dessen Geschichte Alexandre Dumas hierher verlegt hat. Wer den gruseligen Kerker gesehen hat, kann das Schicksal des Edmond Dantès nachvollziehen. Wer möchte, kann mit einer Fähre weiterfahren zu den vier Inseln des Frioul-Archipels. Diese dienten in früheren Jahrhunderten als Quarantänestation.

Landausflüge im Umland

Marseille eignet sich sehr gut als Ausgangspunkt für erlebnisreiche Landausflüge ins Umland. Hier kann man zum Beispiel Aix-en-Provence erkunden, eine schicke Stadt mit dem schönen Cours Mirabeau und vielen Brunnen. Außerdem zieht Cassis Besucher mit seinem hübschen Hafen und den tollen Calanques an, das sind fjordähnliche Buchten mit blaugrünem Wasser. In der Gegend gibt es auch Weinberge, in denen man wandern und den lokalen Rosé probieren darf. Etwas weiter entfernt ist Avignon. Die Stadt der Päpste beeindruckt mit dem großen Papstpalast ebenso wie mit der bekannten Pont d’Avignon. Arles ist berühmt für römische Ruinen sowie Spuren Van Goghs und bietet ein spannendes Kulturerlebnis. Dies sind die beliebtesten Ziele für Landausflüge in Marseille.

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Marseille
Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Marseille – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Marseille: 1-Marseille, 2-Château d’If, 3-Calanques, 4-Cassis, 5-Le Castellet, 6-Aix-en-Provence, 7-Avignon, 8-Pont du Gard

Parc Nationale des Calanques

Zwischen Marseille und Cassis erstreckt sich der Nationalpark Calanques und lädt zu Wanderungen mit Badestopp ein. Die zerklüfteten weißen Kalksteinformationen und fjordähnlichen Buchten mit dem blauesten Wasser des ganzen Mittelmeers sind ein Naturparadies vor den Toren der Metropole Marseille. Um dieses Paradies zu schützen, wurde im Jahre 2012 der Nationalpark Calanques gegründet.

Vom Vieux Port in Marseille starten Ausflugsboote zu Mini-Kreuzfahrten durch die Calanques. Vom 1. Juni bis 30. September gelten wegen der Brandgefahr strenge Zugangsregelungen. Nach einer Wanderung könnte man Cassis besuchen. Der kleine Küstenort mit seinem malerischen Hafen und den engen Gassen ist ebenfalls ein beliebtes Ziel für Landausflüge in Marseille auf eigene Faust.

Les Calanques
Les Calanques – Bild: MSC Cruises

Aix-en-Provence

Aix-en-Provence gefällt mit südfranzösischem Charme. Die alte Hauptstadt der Provence liegt ca. 35 km vom Hafen entfernt und ist ein beliebtes Ziel für Landausflüge in Marseille. Die schöne Altstadt von Aix bezaubert mit engen Gassen, bunten Häusern und kleinen Plätzen. Auf der Cours Mirabeau, einer schönen Platanenallee, lässt es sich gut spazieren. Hier ist immer etwas los. Auf den Plätzen sprudeln Brunnen, während die Fassaden in warmen Farben leuchten. Aix-en-Provence ist eine quirlige Studentenstadt mit vielen Märkten, Boutiquen und Restaurants. Der berühmteste Sohn der Stadt ist der Maler Paul Cézanne. Sein Atelier kann heute besichtigt werden und zeigt, wie der bekannte Maler gearbeitet hat.

Cassis

Cassis ist ein zauberhaftes Städtchen am Mittelmeer, umgeben von steilen Klippen. Es markiert das östliche Ende der Calanques. Das ehemalige Fischerdorf ist heute ein beliebtes Ziel für Landausflüge in Marseille auf eigene Faust. Cassis ist bekannt für ihre schöne Natur, ihren malerischen Hafen und ihre tollen Strände. Das Herz von Cassis ist der Hafen. Dort stehen viele bunte Fischerhäuser, nette Cafés und kleine Restaurants. Urlauber können frischen Fisch wie auch Meeresfrüchte essen oder einfach die Schiffe auf dem Wasser beobachten. Eine alte Burg, das Château de Cassis, steht auf einem Felsen oberhalb der Stadt. Von dort aus hat man einen super Ausblick auf das Meer. Zudem kennt man Cassis für seinen Wein, besonders für den leichten Weißwein, der in den Weinbergen in der Umgebung wächst. Südlich von Cassis befindet sich das Cap Canaille. Es ist mit einer Höhe von 362 Metern eine der höchsten Klippen Frankreichs.

Le Castellet

Le Castellet liegt schön auf einem Hügel in der Provence. Das alte Dorf hat enge Gassen sowie gut renovierte Häuser. An den Wänden hängen Blumenkästen. Von der Höhe sieht man weit über die Landschaft der Provence bis zum Meer. Regionale Künstler verkaufen ihre Produkte. Kleine Cafés ebenso wie Gaststätten laden zum Bleiben ein. In der Nähe ist die Rennstrecke Circuit Paul Ricard, darum ist Le Castellet auch etwas für Motorsportfreunde. Hier spürt man das Flair der Provence.

Landausflüge in Marseille nach Cassis
Cassis – Bild: Heike Schauz auf Pixabay

Avignon

Avignon liegt in der Provence, knapp 100 km vom Hafen entfernt. Die Stadt hat eine lange Geschichte, besonders als sie im 14. Jahrhundert der Sitz der Päpste war. Um die Stadt herum verläuft eine bemerkenswerte Stadtauer. Der Papstpalast bestimmt das Bild der Stadt. Er ist ein mächtiges, gotisches Kunstwerk. Außerdem erstreckt sich die berühmte Brücke Pont d’Avignon unvollständig in die Rhône hinein. Avignon hat einladende Gassen, quirlige Plätze sowie ein lebendiges Kulturleben. Das Festival d’Avignon ist ein bekanntes Theaterfestival, das jedes Jahr viele Gäste anzieht. In der Gegend gibt es Lavendelfelder und Weinfelder ebenso wie hübsche Dörfer. Avignon öffnet den Weg zur Provence.

Arles

Arles befindet sich im Süden Frankreichs, genauer in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Auf eine lange Geschichte kann die Stadt zurückblicken. Einst war sie eine wichtige römische Siedlung. Heute begeistert Arles mit einem großen kulturellen Erbe. Das Amphitheater sowie das antike Theater zeigen die römische Vergangenheit. Hier lebte Vincent van Gogh und er schuf viele seiner bekannten Werke. In der Stadt herrscht reges Treiben. Viele Cafés sowie Restaurants laden zum Besuch ein. Für Kunstfreunde oder Geschichtsinteressierte ist Arles ein anregender Ort. Diese Atmosphäre macht die Stadt zu einem beliebten Ziel für Landausflüge in Marseille.

Pont du Gard

Der Pont du Gard ist ein starkes Beispiel römischer Baukunst. Er war mal ein Aquädukt und brachte Wasser über den Gardon. Das Bauwerk steht bei Remoulins in Südfrankreich, ca. 120 km vom Hafen entfernt. Aus drei Arkadenreihen besteht der Pont du Gard. Diese Bauart half, das Tal zu überwinden und ein gutes Gefälle für das Wasser zu schaffen. Fast 50 Meter hoch ist das mächtige Bauwerk. Die Steinblöcke wurden ohne Mörtel verbaut. Nur ihr Gewicht und ihre gute Passform halten sie zusammen. Diese Art zu bauen zeigt die großen Fähigkeiten der römischen Bauleute. Landausflügler können das Aquädukt besichtigen und etwas über seine Vergangenheit lernen. Seine einfache Schönheit und praktische Form machen den Pont du Gard besonders. Er lässt an die römische Zeit denken.

L’Isle-sur-la-Sorgue

L’Isle-sur-la-Sorgue ist ein nettes Städtchen in der Provence. Es liegt im Vaucluse-Gebiet im Süden Frankreichs. Die Stadt hat den Spitznamen „Venedig der Provence“. Die Sorgue teilt die Stadt durch viele kleine Kanäle. Im Fluss drehen sich alte Wasserräder. Sie erinnern an die Zeit, als hier viele Stoffe hergestellt wurden. Heutzutage kennt man L’Isle-sur-la-Sorgue vor allem für den Markt. Jeden Sonntag kommen viele Leute hierher. Dann verwandelt sich die Stadt in einen bunten Ort voller Händler, Käufer und Touristen. Am Ufer laden Restaurants auf dem Wasser zum Bleiben ein. Zu dem L’Isle-sur-la-Sorgue für seine Antiquitätenhändler bekannt.

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