Singapur auf eigene Faust – Landausflüge für Kreuzfahrer

»Landausflüge in Singapur auf eigene Faust planen und buchen«

Hier haben wir Informationen für Landausflüge in Singapur auf eigene Faust zusammengestellt. Wir stellen den Kreuzfahrthafen sowie die verfügbaren Transportmöglichkeiten vor und zeigen Alternativen zu den von den Reedereien angebotenen organisierten Kreuzfahrt Ausflügen auf. Anschließend widmen wir uns ausführlich den lohnenswerten Zielen für Landausflüge in Singapur. Vorab einige Informationen zu diesem schönen Kreuzfahrtziel. Der Stadtstaat Singapur liegt auf einer etwa 42 Kilometer breiten und 23 Kilometer langen Insel an der Südspitze Malaysias. Die etwa 6,3 Millionen Einwohner Singapurs kommen mehrheitlich aus China, Malaysia oder Indien und leben in einer der reichsten und teuersten Städte der Welt. Singapur gehört mit mehr als 17 Millionen Besuchern zu den zehn meistbesuchten Orten weltweit. Auch die Kreuzfahrtschiffe der deutschen Marktführer AIDA Cruises und TUI Cruises kommen im Rahmen von Südostasien Kreuzfahrten hierher. Der riesige Containerhafen, den man vom Kreuzfahrtschiff gut sehen kann, ist nach Shanghai der zweitwichtigste Containerumschlagplatz der Welt. Die frühere britische Kronkolonie ist seit 1965 unabhängig und auffallend sauber. Die offizielle Webseite des Singapore Tourism Board gibt es auch in einer deutschsprachigen Version. Letzte Aktualisierung: August 2025

Landausflüge in Singapur auf eigene Faust
Spaziergang am Singapore River – Bild: Tegeler
Weitere Hafenportraits für Landausflüge in Asien auf eigene Faust: Bangkok, Busan, Chan May, Colombo, Da Nang, Ha Long, Hambantota, Hongkong, Phu My (Saigon), Kaohsiung, Keelung (Taipeh), Koh Samui, Kuala Lumpur, Langkawi, Nha Trang, Penang, Phuket, Phu Quoc

Ankunft in Singapur: Infos zu den Kreuzfahrtterminals

Es gibt gleich zwei Kreuzfahrthäfen in Singapur. Das ältere Singapore Cruise Centre liegt im Stadtviertel HarbourFront direkt am Übergang zur Insel Sentosa. Die Gondeln der Seilbahn nach Sentosa Island fahren über die hier liegenden Kreuzfahrtschiffe. Neuer und noch moderner ist das Marina Bay Cruise Centre, an dem auch die größten Kreuzfahrtschiffe anlegen können. Beide Cruise Terminals sind gut an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen.

Marina Bay Cruise Centre Singapur
Marina Bay Cruise Centre Singapur – Bild: iStock.com/Kenneth Cheong

Marina Bay Cruise Centre Singapore

Das Marina Bay Cruise Centre Singapore (MBCCS) im Stadtviertel Marina Bay befindet sich in Sichtweite des Marina Bay Sands Hotels und der Gardens by the Bay. Der elegante Neubau wurde 2012 eingeweiht und verfügt über eine lange Mole, an der links und rechts zwei große Kreuzfahrtschiffe nebeneinander anlegen können. In diesem Kreuzfahrthafen machen heute die meisten Kreuzfahrtschiffe fest.

Die Landausflügler laufen über einen überdachten Weg in ein modernes, zweistöckiges Kreuzfahrt-Terminal mit allem Komfort. Es gibt WLAN, Geldautomaten, eine Touristeninformation und etwas Gastronomie. Man kann das Gepäck deponieren und am CruiseFly-Schalter Flughafentransfers buchen. Vor dem Cruise Terminal gibt es einen Taxistand. Die Metrostation „Marina South Pier“ an der North South Line ist ca. 600 Meter entfernt. Der Weg ist meist überdacht und für die meisten Landausflügler wohl gut zu schaffen. Derzeit wird vor dem Marina Bay Cruise Centre gebaut. Auf einer Gründfläche vor dem Terminal stehen neue Check-in Bereiche und deutlich mehr Busstellplätze und Ride‑Hailing‑Bereiche.

Singapore Cruise Centre

Das Singapore Cruise Centre (SCC) im Stadtviertel HarbourFront hat seit der Eröffnung des Marina Bay Cruise Centre ein wenig an Bedeutung verloren. Hier machen heute neben Fähren meistens die kleineren und mittelgroßen Kreuzfahrtschiffe fest. Zwei Kreuzfahrtschiffe können gleichzeitig anlegen. Wie bereits erwähnt, liegt der Hafen zwischen der Urlaubsinsel Sentosa und der Stadt. Das Stadtzentrum ist ca. 4,5 Kilometer entfernt.

AIDAbella in Singapur
AIDAbella am Singapore Cruise Center – Bild: Tegeler

Durch eine Passagierbrücke und die Immigration erreicht man das Einkaufszentrum HarbourFront Centre. Dies ist ein kleines Einkaufszentrum mit einem Anschluss an die Metrostation „HabourFront“ an der Northeast Line. Hier gibt es WLAN und Geldautomaten (ATM). Nebenan ist die riesige VivoCity Shopping Mall. Eine Seilbahn fährt hinüber zur Insel Sentosa. Natürlich gibt es am HarbourFront Centre auch einen Taxistand.

Landausflüge in Singapur buchen

Für den Tag in Singapur werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.

Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie und (meist) deutschsprachigen Reiseleitern gibt es bei Meine Landausflüge* (s. oben). Für Sicherheit bei der Ausflugsplanung sorgen eine „Geld-zurück“-Garantie (bei Hafenausfällen) und eine kostenlose Stornierungsoption bis 15 Tage vor dem Ausflugsdatum. Mit extra buchbarer Flex-Option sogar bis 60 Minuten vor Ausflugsbeginn. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge in Singapur findet man bei GetYourGuide*.

Unterwegs auf eigene Faust: Mobilität in Singapur

Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge in Singapur auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben zu beliebten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Singapur ab Marina Bay Cruise Centre (Singapore Cruise Centre in Klammern):

  • Marina Bay Sands: 3,1 km (7,8 km)
  • Gardens by the Bay: 2 km (6,7 km)
  • Boat Quay: 4,8 km (5,9 km)
  • Chinatown: 3,8 km (5,7 km)
  • Raffles Hotel: 5,4 km (7,1 km)
  • Orchard Road: 9,5 km (6,4 km)
  • Botanic Gardens: 10,5 km (9,2 km)
  • Singapore Zoo: 28,1 km (25,3 km)
  • Singapore Flyer: 5,3 km (7,4 km)
Singapore auf eigene Faust
Singapur auf einen Blick – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Ziele für Landausflüge in Singapur: 1. Marina Bay Sands, 2. Gardens by the Bay, 3. Singapore Flyer Riesenrad, 4. Statue Merlion, 5. Raffles Hotel, 6. Koloniales Singapur, 7. Chinatown, 8. Arabisches Viertel, 9. Little India, 10. Orchard Road, 11. Botanischer Garten, 12. Lau Pa Sat Hawker Center, 13. Sentosa Island, 13. Boat Quay (altes Viertel mit vielen Restaurants), 14. Clarke Quay (Ausgehviertel mit viel Gastronomie)

Die Häfen und die nächstgelegenen Metrostationen werden durch entsprechende Piktogramme dargestellt. Links befindet sich das Singapore Cruise Centre und rechts das neuere Marina Bay Cruise Centre.

Zu Fuß durch eine Weltstadt

Das heiße und schwüle Singapur ist für Fußgänger nicht ideal. Rund um die Marina Bay und den Singapore River kann man trotzdem viele Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum zu Fuß erreichen. Die Gardens by the Bay, das Marina Bay Sands, Boat Quay, Clarke Quay, das koloniale Singapur (Civic District) und Chinatown liegen relativ dicht beieinander.

Bummel durch Singapur
Bummel durch Singapur (Boat Quay) – Bild: Tegeler

Shuttlebusse vom Kreuzfahrthafen

Es gibt in Singapur üblicherweise keinen Shuttlebus der Reederei. Angesichts der guten Metro-Verbindungen benötigt man diesen Service eigentlich auch nicht.

Singapur auf eigene Faust mit der Metro (MRT) – Einfach, günstig, effizient

Die Metro (MRT – Mass Rapid Transit) ist ein sauberes, schnelles und klimatisiertes Fortbewegungsmittel. Ideal zur Gestaltung des Tages in Singapur auf eigene Faust. Beide Singapur Cruise Terminals sind an das Metronetz angeschlossen. Vom Marina Bay Cruise Centre muss man zwar ca. 600 Meter zur Station „Marina South Pier“ laufen, aber das ist gut zu bewältigen. Hier eine Übersicht über das Metronetz in Singapur. Die Züge fahren in kurzen Abständen. Der Fahrpreis hängt von der gefahrenen Strecke (Entfernungstarif) ab und ist vergleichsweise günstig.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Ticket zu erwerben. Da man vermutlich öfter fahren wird, lohnt sich der Kauf einer Tages- oder Zweitageskarte. Diese nennt sich Singapore Tourist Pass und kostet für einen Tag 17 SGD und für zwei Tage 24 SGD. Als Pfand für die aufladbare Karte werden nochmal 10 SGD berechnet, die bei Rückgabe der Karte erstattet werden. Der Singapore Tourist Pass gilt für alle öffentlichen Verkehrsmittel. Es ist leider mit etwas Aufwand verbunden, die Karte zu kaufen und nachher wieder zurückzugeben. Allerdings kann man die Karte mittlerweile auch vorab online erwerben.

Singapur auf eigene Faust mit der Metro
In der Metro findet man sich leicht zurecht – Bild: Tegeler

Kontaktloses Bezahlen ist in allen MRT-Stationen und auch in Bussen verfügbar. Kontaktlose Bankkarten (Visa/Mastercard) oder Mobile Wallets (Apple Pay, Google Pay etc.) werden akzeptiert. Man hält beim Ein- und Aussteigen die Kreditkarte oder das mobile Gerät (Apple Pay, Samsung Pay, Google Pay) an den Kartenleser. Der Fahrpreis wird automatisch berechnet und vom verknüpften Konto abgebucht. Einfacher geht es nicht. Man benötigt allerdings eine Bankkarte pro Person.

Taxis, Grab & Co

Es gibt in Singapur unzählige Taxis. Auch wenn es verschiedene Taxigesellschaften und Fahrzeugklassen gibt, ist das Taxifahren in der Stadt sicher und günstig. Der Fahrpreis wird von einem Taxameter berechnet. Ist das eingeschaltet, ist alles gut. Es gibt überall in der Stadt Taxistände, sodass die meisten Kunden ihr Taxi an einem solchen besteigen. Man kann allerdings auch telefonisch und per Handzeichen Taxis bestellen. Wer öfter mit einem Taxi fahren möchte, kann auch eine App nutzen.

Wer öfter mit einem Taxi fahren möchte, kann auch eine App nutzen. Die Touristeninformation empfiehlt die in Asien sehr verbreitete App Grab Taxi (grab.com). Grab ist ein asiatisches Uber. Man öffnet die App und gibt den Abhol- und Zielort ein. Dann wählt man die gewünschte Art des Fahrdienstes und überprüft den geschätzten Fahrpreis. Dann bestätigt man die Buchung. Die App weist einen Fahrer zu und man kann dessen Ankunft in Echtzeit verfolgen. Zur Auswahl stehen GrabCar, ein privater Fahrdienst ähnlich Uber, bei dem man ein Auto für die Fahrt bestellen kann. Mit GrabTaxi kann man ein reguläres Taxi ordern. GrabShare ist eine Option für geteilte Fahrten, bei der man die Kosten mit anderen Fahrgästen teilen kann. Man kann die Karteninformationen in der App speichern und für die Fahrten verwenden.

Hop-on-Hop-off & Co: Stadtrundfahrten in Singapur

Natürlich kann man Singapur auch im Rahmen von Stadtrundfahrten erkunden. Tickets kann man vorab hier* buchen. Leider halten die Busse bisher nicht an den Cruise Terminals. Man muss erst mit der Metro zur nächstgelegenen Haltestelle fahren. Da stellt sich natürlich die Frage, ob man nicht einfach bei diesem Verkehrsmittel bleibt und Singapur auf eigene Faust mit der Metro und zu Fuß erkundet. Der Marktführer in Singapur ist die international bekannte Firma Big Bus Tours (bigbustours.com), die man unter anderem auch aus Dubai und Abu Dhabi kennt. Eine Alternative sind die orangefarbenen Busse der FunVee Open Bus Tour von City Tours.

Singapur auf eigene Faust: Die besten Highlights für Kreuzfahrtgäste

Singapurs Geschichte begann erst ab 1818, als der Brite Sir Thomas Stamford Bingley Raffles an den Ufern des Singapore Rivers einen Handelsplatz und eine Militärbasis der britischen Ostindien-Kompanie errichtete. Die Grundstruktur der Stadt geht noch heute auf die Pläne des Stadtgründers zurück. In den letzten zwanzig Jahren kamen mächtige Prestigebauten dazu, die man sich teilweise auch in Städten wie Dubai vorstellen könnte. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Singapur auf eigene Faust.

Marina Bay Sands – Zwischen Wolkenkratzern und Infinity-Pools

Das 2010 eröffnete Marina Bay Sands Hotel ist das auffälligste Gebäude der Stadt. Drei Hoteltürme mit jeweils 55 Stockwerken und oben drauf eine Plattform, die an ein riesiges Surfbrett erinnert. Auf der Plattform gibt es einen 146 Meter langen Infinity-Pool, der aber natürlich den Hotelgästen vorbehalten ist. Als Tourist kann man hinauffahren zum Sands SkyPark Observation Deck* und für 28 SGD die unglaubliche Aussicht genießen. Aber auch als Fotomotiv ist das milliardenschwere Bauwerk sehr beliebt. Am Abend gibt es zudem eine tolle Licht- und Wassershow. Direkt am Marina Bay Sands Hotel befindet sich die Metrostation „Bayfront“.

Gardens by the Bay – Natur trifft Zukunftsvision

Direkt hinter dem Marina Bay Sands Hotel wurden die Gardens by the Bay errichtet. Ein sehenswerter tropischer Park mit vielen Blumen und Bäumen. Besonders auffällig sind die so genannten Super Trees. Es handelt sich um 18 künstliche Bäume, die eigentlich begrünte Stahlgerüste sind und abends sehr schön leuchten. Über einen Skyway (OCBC Skyway) kann man gegen eine Gebühr in luftiger Höhe zwischen den Super Trees spazieren gehen. Ebenfalls sehr auffällig sind der Cloud Forest und der Flower Dome. Es handelt sich um zwei riesige Gewächshäuser, für die extra Eintritt gezahlt werden muss. Auch die Gardens by the Bay können in Singapur auf eigene Faust über die Metrostation „Bayfront“ bequem erreicht werden. Tickets gibt es bei GetYourGuide*.

River Cruise – Zeitreise auf dem Wasser

Eine Bootsfahrt auf dem Singapore River ist ein schönes Erlebnis. Man fährt bei den beliebten Singapore River Cruises in historischen Bumboats (heute mit Elektroantrieb) und genießt die Ausblicke auf die historischen Quays und Brücken. Am Ufer des Singapore Rivers wurden im 19. Jahrhundert die Segelboote aus aller Welt entladen. Heute sind Clarke Quay, Boat Quay oder Robertson Quay die Ausgehviertel der Stadt mit zahllosen Kneipen und Restaurants.

River Cruises
River Cruises auf dem Singapore River – Bild: Tegeler

Hinter der Esplanade Bridge steht der Merlion, eines der Wahrzeichen der Stadt. Das Fabelwesen aus Meerjungfrau (Mermaid) und Löwe (Lion) steht dort, wo der Singapore River in die künstlich angelegte Marina Bay mündet. Hier kommen die modernen Sehenswürdigkeiten der Stadt ins Blickfeld. Das gewaltige Marina Bay Sands Hotel, die Gardens by the Bay, das Riesenrad Singapore Flyer, das futuristische ArtScience Museum und die Wolkenkratzer des Finanzdistrikts. Vom Wasser aus wirkt die Kulisse noch beeindruckender.

Singapore Flyer – Singapur aus der Vogelperspektive

Auch Singapur hat ein Super-Riesenrad. Der Singapore Flyer befindet sich unweit des historischen Zentrums an einer Flussbiegung. Mit einer Höhe von unglaublichen 165 Metern ist es das zweitgrößte Riesenrad der Welt. Man sitzt bequem in einer der 28 klimatisierten Glasgondeln. Von oben bietet sich ein toller Blick über den Stadtstaat Singapur und die vorgelagerten Inseln. Besonders beliebt ist die Fahrt während des Sonnenuntergangs. Die Tickets gibt es ab 40 SGB. Leider liegt das Riesenrad etwas unglücklich. Die nächstgelegene Metrostation ist „Promenade“. Von hier muss man ca. 700 Meter laufen. Für Landausflüge in Singapur auf eigene Faust etwas zu zeitraubend. Alternativ kann man das Riesenrad vom Marina Bay Sands Hotel aus auch zu Fuß erreichen. Dabei überquert man die ikonische Helix-Bridge.

Marina Bay Singapur
Marina Bay Singapur – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Marina Bay Singapur: 1. Marina Bay Sands Hotel, 2. Gardens by the Bay, 3. ArtScience Museum, 4. Merlion, 5. Esplanade – Theatres on the Bay (hier wird derzeit gebaut), 6. Singapore Flyer Riesenrad, 7. Helix Bridge (ikonische Fußgängerbrücke), 8. Marina Barrage, 9. Marina Bay Financial Centre (Wolkenkratzer)

Ethnische Viertel & Geschichte

Raffles Town Plan sah vor, dass jede Bevölkerungsgruppe eigene Stadtteile zugewiesen bekam, die man noch heute in Singapur findet. Wer möchte, kann noch heute das Viertel der britischen Kolonialherren ebenso besichtigen wie die Viertel der Chinesen, Inder und Moslems.

Koloniales Singapur – Very British

Singapur wurde von einem Briten gegründet und war später fast ein Jahrhundert lang britische Kronkolonie. Das Zentrum des britischen Singapur kann man im Kolonialviertel rund um den Empress Place südlich von Fort Canning bestaunen. Die Metrostation heißt „Downtown“.

Der Civic District in Singapur
Der Civic District in Singapur – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Civic District Singapur: 1. Asian Civilisations Museum (im historischen Empress Place Building), 2. Victoria Concert Hall, 3. National Gallery (früher City Hall und Supreme Court), 4. St Andrew’s Cathedral, 5. Raffles Hotel, 6. Boat Quay (Gastronomie), 7. Clarke Quay (Gastronomie), 8. Fort Canning mit Park

Sitz der Kolonialverwaltung war das beeindruckende Empress Place Building direkt am Fluss. Heute ist hier das Asian Civilisations Museum untergebracht. Am Empress Place stehen darüber hinaus die Victoria Memorial Hall mit dem markanten Uhrturm und das Old Parliament House. Auch der neoklassizistische Prunkbau des Old Supreme Court gleich gegenüber ist sehenswert und bietet einen schönen Kontrast zum New Supreme Court des Stararchitekten Sir Norman Foster. Eine Menge Fotomotive also. Im Old Supreme Court ist heute die National Gallery Singapore beheimatet.

Unmittelbar neben dem Empress Place befindet sich eine große Grünfläche. Irgendwo mussten die englischen Kolonialherren schließlich Cricket spielen. Direkt am Padang, wie die Grünfläche genannt wird, befinden sich die Clubhäuser des Singapore Cricket Club und des Singapore Recreation Club. In der Beach Road unweit des Padang befindet sich das berühmte Raffles Hotel. Es ist eines der besten Hotels der Welt und wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Kolonialstil erbaut. Wenige Jahrzehnte später entstand an der Bar des Hotels der bekannte Cocktail Singapore Sling. An der Long Bar des Luxushotels kann auch ein Tourist diesen Cocktail genießen. Dazu gibt es Erdnüsse, deren Schalen man traditionsgemäß einfach auf den Boden wirft.

Landausflüge in Singapur zur China Town
China Town Singapur – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Chinatown Singapur: 1. Pagoda Street, 2. Chinatown Heritage Centre, 3. Chinatown Street Market (Smith Street), 4. Food Market im Chinatown Complex, 5. Sri Mariamman Temple, 6. Buddha Tooth Relic Temple

Chinatown – Tempel, Teehäuser und Streetfood

Ein beliebtes Ziel für den Tag in Singapur auf eigene Faust ist die Chinatown rund um die Pagoda Street südlich des Singapore Rivers im Schatten der Wolkenkratzer des Central Business District. Das Viertel entstand ab ca. 1820 und erstreckt sich über 2 Quadratkilometer. Vieles wurde hier in den letzten Jahren renoviert und restauriert. In vielen der traditionellen Shop-Houses (unten das Geschäft, oben die Wohnung) sind mittlerweile schicke Geschäfte und Galerien eingezogen. Aber in der Chinatown findet man auch das älteste Gotteshaus der Hindus in Singapur (Sri Mariamman Temple) und einige Moscheen. Die Chinatown hat eine gleichnamige Metrostation.

Arab Street & Kampong Glam – Ein Hauch von Orient

In dem Stadtviertel Kampong Glam rund um die Arab Street leben die islamischen Einwohner Singapurs. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Viertels sind die Moschee Masjid Sultan, die als das schönste islamische Gotteshaus Singapurs gilt, und die ehemalige Residenz des Sultans Istana Kampong Glam. Der Palast wurde 1830 für den Sohn des von den Briten eingesetzten Sultans Ali Iskandar Shah errichtet. Heute beherbergt er das Malay Heritage Centre. Auch das islamische Viertel ist ein Paradies für Shoppingfreunde. In den restaurierten Geschäften gibt es insbesondere sehr schöne Stoffe und Teppiche.

Masjid Sultan Moschee
Masjid Sultan Moschee Singapur – Bild: Cedric Young auf Pixabay

Little India – Wo es nach Curry und Jasmin duftet

Auch das Viertel der Inder im Norden des Stadtzentrums ist einen Besuch wert. In den Straßen und Gassen von Little India an beiden Seiten der Serangoon Road taucht man in eine andere Welt ein. Garküchen, Straßenhändler und Marktstände prägen das Bild. Es gibt aber auch moderne Malls mit indischen Waren. Zum Beispiel die „Little India Arcade“ in der Nähe der U-Bahn-Haltestelle „Little India“. Besonders sehenswerte hinduistische Tempel sind der Sri Veeramaliamman Temple und der Srinavasa Perumal Temple an der Serangoon Road.

Orchard Road – Einkaufsparadies mit Glanz & Gloria

Die berühmte Orchard Road mit ihren Einkaufszentren ist die Hauptgeschäftsstraße Singapurs und kann durchaus mit der Fifth Avenue in New York mithalten. Hier gibt es auf einer Strecke von 2,5 km über 40 Shopping-Malls, Kaufhäuser und Luxushotels. Es gibt nichts, was es hier nicht gibt. Angesichts der warmen Temperaturen ist es sehr angenehm, dass der Boulevard mit Bäumen gesäumt ist. Viele Malls und Warenhäuser sind durch Unterführungen oder überdachte Wege miteinander verbunden. Für einen Stadtbummel sollte man sich unbedingt Zeit nehmen. Auch in den Vierteln beiderseits der Orchard Road gibt es einiges zu entdecken.

Botanischer Garten – Grüne Ruheoase & UNESCO-Welterbe

Die Singapore Botanic Gardens wurden 2015 als erster und bisher einziger tropischer Garten weltweit in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Das knapp 75 Hektar große Areal entstand bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts und wird jährlich von mehr als 4 Millionen Menschen besucht. Der Eintritt in die grüne Oase in der Großstadt ist kostenfrei. Ein Teil des Botanischen Gartens ist der herrliche National Orchid Garden mit der größten Orchideen-Ausstellung der Welt. Die nächstgelegene Metro-Station heißt „Botanic Gardens“.

Die Business Metropole Singapur
Die Business Metropole Singapur – Bild: Tegeler

Sentosa Island – Strände, Action & Entspannung

Sentosa Island ist die Hotel-, Strand- und Spaßinsel Singapurs. Auch für die Einheimischen, weshalb es an Wochenenden ziemlich voll werden kann. Auf der Insel gibt es schöne Hotels, Golfanlagen und zahlreiche Vergnügungsparks, wie z.B. die Underwater World and Dolphin Lagoon, das Sentosa 4D Magix Kino oder den Butterfly Park and Insect Kingdom. An drei künstlich angelegten Stränden (Palawan Beach, Siloso Beach oder Tanjong Beach) kann man in der Sonne liegen. Durch eine Seilbahn, eine Einschienenbahn und den Boardwalk ist die Insel mit dem Festland verbunden. Urlauber der am Singapore Cruise Centre liegenden Kreuzfahrtschiffe haben hier einen gewissen Vorteil. Die Seilbahn verläuft über das Deck. Die Station an Land ist nicht weit.

Singapore Zoo – Tierische Begegnungen in tropischem Flair

Natürlich gibt es in einer Weltstadt wie Singapur auch einen Zoo. Der Singapore Zoo wurde 1973 gegründet und gehört heute zu den bekanntesten Zoos weltweit. Es gibt insgesamt elf Zonen, in denen die Lebensräume der jeweiligen Tierarten nachgestellt werden. Man sieht erfreulich wenige Zäune und Käfige. Die Tiere leben in großen Freigehegen, die durch natürliche Hindernisse wie Hecken oder Wassergräben begrenzt sind. Berühmt ist der Zoo auch wegen seiner großen Orang-Utan Kolonie. Leider wird der positive Gesamteindruck durch diverse Tiershows mit Seelöwen oder Elefanten geschmälert. Eine Besonderheit ist die Night Safari. Hier kann man bei Dunkelheit nachtaktive Tiere beobachten.

Der Zoo erstreckt sich auf 26 Hektar am Ufer des Upper Seletar Reservoirs im Zentrum der Insel und ist damit relativ weit entfernt von den beiden Cruise Terminals. Man kann mit der MRT North South Line (rote Linie) zur Station „Khatib“ fahren und dann in den Mandai Khatib Shuttle umsteigen. Die Busfahrt dauert ca. eine Viertelstunde und kostet 2,5 S$. Es sind auch andere Metrostationen möglich. Dann muss man aber noch einen regulären Bus nehmen. Der Eintritt liegt bei 49 SGD.

In Singapur auf eigene Faust essen im La pa Sat
Lau Pa Sat – Bild: Singapore Stock Photos auf Unsplash

Hawker Centre – Köstliches Streefood

Die lokalen Essensmärkte oder Food Courts werden Hawker Centre genannt. Hier kann man für relativ kleines Geld sehr gut essen. Angeblich gibt es mehr als 100 Hawker Centres in Singapur. Hierher hat die Stadt schon vor Jahrzehnten die vielen Garküchen verbannt, um Sauberkeit und Hygiene zu fördern. Und die wird heute permanent kontrolliert. Wer auf die Licht- und Wassershow am Marina Bay Sands wartet, könnte das bekannte Lau Pa Sat Food Centre aufsuchen, das in der Nähe in einem historischen achteckigen Gebäude untergebracht ist. Die nächstgelegene Metrostation heißt „Telok Ayer“ an der Downtown Line. Die Marina Bay ist etwa einen Kilometer entfernt.

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