Hier haben wir Informationen für Landausflüge in Tallinn auf eigene Faust zusammengestellt. Die Hauptstadt von Estland ist bekannt für ihre mittelalterliche Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Tallinn wurde bis 1918 Reval genannt und ist mit ihren etwa 440.000 Einwohnern die größte Stadt des Landes. Viele Kreuzfahrtschiffe kommen im Rahmen von Ostsee Kreuzfahrten hierher. Tallinn liegt am Finnischen Meerbusen gegenüber von Helsinki. Die beiden Hauptstädte sind nur 80 Kilometer voneinander entfernt. Die Altstadt Tallinns ist berühmt für ihre kopfsteingepflasterten Straßen, historischen Gebäude und die beeindruckende Stadtmauer mit ihren vielen Türmen. Ein markantes Merkmal von Tallinn ist der hohe Kirchturm der Olaikirche, von dem aus man einen herrlichen Blick über die Stadt hat. Der Rathausplatz ist das Herz der Altstadt und ein beliebter Treffpunkt mit zahlreichen Cafés und Restaurants. Moderne Aspekte der Stadt umfassen den schnell wachsenden Geschäftsbezirk mit moderner Architektur, der einen starken Kontrast zur Altstadt bildet. Tallinn vereint eine einzigartige Mischung aus mittelalterlicher Geschichte und modernem Stadtleben, was sie zu einem faszinierenden Kreuzfahrtziel für Landausflüge in der Ostsee macht.
Tallinn ist die Hauptstadt von Estland. Die Amtssprache ist Estnisch. Die Währung ist der Euro (EUR). Estland ist Mitglied im Schengen-Raum, was bedeutet, dass es keine Grenzkontrollen zwischen den Schengen-Staaten gibt. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Tallinn City Tourist Office. Stand: Januar 2025
Tallinn Cruise Terminal
Kreuzfahrtschiffe laufen den Altstadthafen des Port of Tallinn an. Dieser Hafen ist einer der größten und belebtesten Kreuzfahrthäfen in der Ostseeregion und dient als wichtiger Knotenpunkt für Kreuzfahrtschiffe und Fähren, die zwischen verschiedenen Destinationen in der Ostsee verkehren. Das Tallinn Cruise Terminal ist günstig gelegen, mit leichtem Zugang zur Altstadt von Tallinn.
Für Kreuzfahrtschiffe hat man vor einigen Jahren nebeneinander zwei lange Piere gebaut, an denen jeweils zwei große Kreuzfahrtschiffe anlegen können. Auf dem Luftbild unten kann man das gut erkennen. Tallinn ist einer der meistbesuchten Kreuzfahrthäfen im Ostseeraum mit mehr als 300 Schiffsanläufen im Jahr.
Das neue Tallinn Cruise Terminal, fertiggestellt im Juli 2021, ist ein modernes und umweltfreundliches Bauwerk, das sich durch seine nachhaltige Konzeption auszeichnet. Er ist mit Solarmodulen ausgestattet, die an das nordische Klima angepasst sind, und wird durch Meeresenergie beheizt und gekühlt. Das Cruise Terminal kann bis zu 2000 Personen aufnehmen und außerhalb der Saison auch für Veranstaltungen wie Konzerte und Konferenzen genutzt werden. Ein besonderes Merkmal ist eine 850 Meter lange Promenade, die über das Dach des Tallinn Cruise Terminals führt. Diese Promenade bietet Ausblicke auf das Meer, den Hafen, Schiffe und die Stadt. Sie ist ausgestattet mit Sitzbereichen, einem Spielplatz, einem Freiluft-Fitnessstudio und einem Restaurant mit geräumigen Terrassen.
Landausflüge in Tallinn buchen
Für den Tag in Tallinn werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.
Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie und (meist) deutschsprachigen Reiseleitern gibt es bei Meine Landausflüge* (s. oben). Für Sicherheit bei der Ausflugsplanung sorgen eine „Geld-zurück“-Garantie (bei Hafenausfällen) und eine kostenlose Stornierungsoption bis 15 Tage vor dem Ausflugsdatum. Mit extra buchbarer Flex-Option sogar bis 60 Minuten vor Ausflugsbeginn. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge in Tallinn findet man bei GetYourGuide*.
Mobil in Tallinn auf eigene Faust
Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge in Tallinn auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben zu beliebten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Tallinn:
- Rathausplatz (Altstadt-Unterstadt): 1,9 km (zu Fuß)
- Alexander-Newski-Kathedrale (Altstadt-Oberstadt): 2,2 km (zu Fuß)
- Markthalle Balti Jaama Turg: 2 km (zu Fuß)
- Tallinner Wasserflugzeughafen: 2,3 km
- Kreativcampus Telliskivi: 2,7 km
- Schloss Katharinental: 4,3 km
- Fernsehturm Tallinn: 11 km
- Lahemaa-Nationalpark: 60 km
Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Tallinn: 1-Rathausplatz, 2-Olaikirche, 3-Katharinenpassage, 4-Kiek in de Kök, 5-Haus der Großen Gilde, 6-Patkuli Aussichtsplattform, 7-Platz der Türme (Blick auf die Stadtmauer), 8-Alexander-Newski-Kathedrale, 9-Talliner Dom, 10-Schloss Toompea, 11-Kohtuotsa Aussichtsplattform
Landausflügler, die Tallinn auf eigene Faust erkunden möchten, betreten die Altstadt durch die Große Strandpforte bei der Dicken Margarete (Markierung oben). Die Shuttlebusse (Bussymbol) parken in der Nähe der Lehmpforte (Markierung unten).
Zu Fuß
Die Altstadt Tallinns befindet sich in Sichtweite des Hafens und ist bequem zu Fuß erreichbar. Gut für alle Landausflügler, die Tallinn auf eigene Faust erkunden möchten. Man läuft gut einen Kilometer, bis man die Altstadt durch die Große Strandpforte betritt. Der breite, runde Wehrturm neben dem Stadttor heißt Dicke Margarethe. In den Gassen der Altstadt kann man sich eigentlich nur zu Fuß fortbewegen. Wegen des holperigen Kopfsteinpflasters sollte man bequeme Schuhe anziehen.
Shuttlebusse
Es gibt normalerweise einen Shuttlebus der Reederei oder des Hafens. Die Busse halten an der Mere puiestee in der Nähe der Lehmpforte (Viru-Tor). Mit ca. 10 bis 12 Euro pro Person sollte man rechnen.
Öffentliche Verkehrsmittel
Der öffentliche Nahverkehr in Tallinn besteht aus Bussen, Oberleitungsbussen (Trolleybussen) und Straßenbahnen. Die Webseite der lokalen Verkehrsgesellschaft Transport Tallinn gibt es auch in einer deutschsprachigen Version. Nützlich sind öffentliche Verkehrsmittel für die Fahrt zu Sehenswürdigkeiten außerhalb der Altstadt. Schloss Katharinental kann man zum Beispiel in weniger als zehn Minuten mit der Straßenbahn erreichen. Für die Bürger von Tallinn ist der öffentliche Nahverkehr sogar kostenlos. Landausflügler müssen leider ein Ticket erwerben. Die Verkehrsgesellschaft empfiehlt für den Ticketkauf die App Pilet.ee. Mit der App können Benutzer Einzelfahrscheine, Zeitkarten und andere Tickets direkt kaufen. Sie unterstützt kontaktloses Bezahlen per Kreditkarte und zeigt Echtzeitinformationen zu Fahrplänen und Haltestellen an.
Stadtrundfahrten
Es gibt mindestens zwei verschiedene Anbieter von sogenannten Hop-On Hop-Off Touren, die alle auch noch mehrere Routen anbieten. Da ist zum einen die aus vielen Häfen bekannte Firma City Sightseeing (city-sightseeing.com) und zum anderen die schwedische Firma Red Sightseeing (redsightseeing.com). Die roten Busse beider Veranstalter warten am neuen Tallinn Cruise Terminal. Wie gewohnt, kann man an allen Haltestellen der Busse aussteigen und mit einem der nachfolgenden Busse weiterfahren. Unterwegs erhalten die Fahrgäste Informationen über Audioguides. In der Altstadt können die großen Busse natürlich nicht fahren. Von daher eignen sich die Hop-On Hop-Off Busse eher für Landausflügler, die Sehenswürdigkeiten am Stadtrand oder im Umland besuchen möchten. Die Tickets kann man bei GetYourGuide (Link s. oben) oder manchmal auch an Bord erwerben.
Taxis
Am Tallinn Cruise Terminal gibt es einen Taxistand. Alle Fahrten werden durch das Taxameter abgerechnet. Ohne Taxameter und Drucker (für Quittungen) dürfen die Taxis in Tallinn nicht fahren. Leider kennt man in Estland keine Standardtarife für Taxifahrten. Jede Taxizentrale darf ihre eigenen Fahrpreise haben. In jedem Taxi werden die geltenden Fahrpreise auf einem gelben Schild am rechten hinteren Fenster veröffentlicht. Die Touristeninformation empfiehlt, den Fahrer vorab nach dem ungefähren Fahrpreis für die gewünschte Fahrt und Personenzahl zu fragen. Bekannte Taxizentralen sind Bongo Takso (bongo.ee) oder Forus Takso (forustakso.ee). Die Webseite von Bongo Takso gibt es sogar in deutscher Sprache.
Mietwagen
Im Bereich des Hafens haben die international bekannten Verleiher Avis und Sixt eine Niederlassung. Besonders günstig liegt das Büro von Avis (Avis meet and greet) im Passagierterminal A unweit des Tallinn Cruise Terminals (ca. 500 Meter). Sixt ist am Bahnhof vertreten. Weitere internationale Anbieter gibt es am nur 4,5 Kilometer entfernten Flughafen der Stadt. Hier müsste man erst ein Taxi nehmen.
Fahrräder
Anbieter wie CityBike Tallinn bieten stunden- oder tagesweise Mietoptionen an, inklusive Helmen und Karten. Das Büro der Firma ist in der Altstadt (Vene 33). Das ist unweit der Großen Strandpforte. Es gibt gut ausgebaute Radwege, besonders in der Altstadt und entlang der Küste, was Tallinn zu einer fahrradfreundlichen Stadt macht. Perfekt für Landausflügler, die Tallinn auf eigene Faust erkunden möchten.
Tallinn Card
Die Tallinn Card ist eine praktische Touristenkarte, die kostenlosen Eintritt zu über 50 Sehenswürdigkeiten und Museen in Tallinn bietet. Sie umfasst außerdem die kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel und bietet Ermäßigungen bei Touren, Restaurants und Souvenirs. Die Karte ist für 24, 48 oder 72 Stunden erhältlich und ermöglicht es Landausflüglern, die Stadt flexibel und kostengünstig zu erkunden. Sie kann online oder vor Ort gekauft werden. Wer möchte, kann die Tallinn Card vorab auch hier* erwerben.
Highlights für Landausflüge in Tallinn auf eigene Faust
Tallinn zeichnet sich durch seine gut erhaltene mittelalterliche Altstadt aus, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Besonders hervorstechen die engen, gepflasterten Gassen, historische Gebäude und imposante Türme, wie die Alexander-Newski-Kathedrale und die St. Olav Kirche. Tallinn vereint alte Architektur mit moderner Technologie, da es auch als eines der fortschrittlichsten digitalen Zentren Europas gilt. Außerhalb der alten Stadtbefestigung lockt das Schloss Katharinental mit seinem schönen Park viele Besucher an. Weitere Ziele in der Umgebung sind der Fernsehturm mit seiner Aussichtsplattform, ein historischer Wasserflughafen oder das estnische Freilichtmuseum. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Tallinn auf eigene Faust.
Die Altstadt besteht aus der Unterstadt (schwarze Ziffern) und der Oberstadt (blaue Ziffern): 1-Große Strandpforte und Dicke Margarete, 2-Olaikriche, 3-Rathausplatz, 4-Katharinengang, 5-Lehmpforte (Viru-Tor), 6-Hellemann-Turm und die Stadtmauer, 7-Platz der Türme (Blick auf die Stadtmauer), 8-Kiek in de Kök, 9-Patkuli Stairs, 10-Patkuli Aussichtsplattform, 11-Regierung der Republik Estland, 12-Tallinner Dom, 13-Alexander-Newski-Kathedrale, 14-Schloss Tompea, 15-Kohtuotsa Aussichtsplattform
Landausflüge in der Altstadt
Die Altstadt von Tallinn, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, gliedert sich in die Oberstadt (Toompea) und die Unterstadt. Die Oberstadt thront majestätisch auf einem Kalksteinhügel und war historisch das Zentrum der politischen und kirchlichen Macht. Hier befinden sich die imposante Alexander-Newski-Kathedrale, die Domkirche St. Marien sowie die Burg Toompea mit dem Tallinner Domberg-Turm. Von den Aussichtsplattformen genießt man einen spektakulären Blick auf die Stadt. Die Unterstadt, von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben, war einst das wirtschaftliche Herz Tallinns. Ihre engen Kopfsteinpflastergassen und gut erhaltenen Kaufmannshäuser zeugen vom mittelalterlichen Reichtum der Hansezeit. Besonders sehenswert sind der Rathausplatz mit dem gotischen Rathaus, die Große Gildehalle und die Olaikirche. Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für einen Bummel in der Altstadt von Tallinn auf eigene Faust stellen wir hier näher vor.
Große Strandpforte und Dicke Margarete (Unterstadt)
Die Große Strandpforte und die Dicke Margarete sind beeindruckende mittelalterliche Bauwerke in der Altstadt von Tallinn. Fußgänger vom Hafen betreten hier die Altstadt. Die Große Strandpforte diente ursprünglich als Hauptzugang zur Stadt von der Hafenseite, während die Dicke Margarete, ein massiver Kanonenturm mit 25 Metern Durchmesser, die Stadtmauer verstärkte und die Hafenfront schützte. Heute beherbergt die Dicke Margarete das Estnische Meeresmuseum und bietet Einblicke in die maritime Geschichte Estlands sowie einen Panoramablick von der Dachterrasse. Gemeinsam symbolisieren sie Tallinns reiche Geschichte und strategische Bedeutung.
Olaikirche (Unterstadt)
Die Olaikirche ist ein bedeutendes historisches Bauwerk in Tallinn. Ursprünglich im 12. Jahrhundert erbaut, ist sie nach dem norwegischen König Olaf II. Haraldsson benannt, der später heiliggesprochen wurde. Die Kirche ist ein herausragendes Beispiel für die gotische Architektur und war einst eines der höchsten Gebäude der Welt. Die Olaikirche zeichnet sich durch ihren hohen, schlanken Turm aus, der eine beeindruckende Silhouette in der Skyline von Tallinn bildet. Der Turm, der im Laufe der Jahrhunderte mehrfach durch Blitzeinschläge und Brände beschädigt wurde, erreicht eine Höhe von über 120 Metern, was ihn zu einem bedeutenden Orientierungspunkt in der Stadt machte. Sie zieht nicht nur Gläubige an, sondern auch Landausflügler, die die historische Architektur und die atemberaubende Aussicht vom Turm aus genießen möchten. Allerdings ist das Treppenhaus sehr eng und steil.
Der Rathausplatz (Unterstadt)
Der Rathausplatz in Tallinn ist das historische und lebendige Herz der Altstadt. Umgeben von pastellfarbenen mittelalterlichen Gebäuden ist er seit Jahrhunderten ein zentraler Ort für Märkte, Feiern und wichtige Veranstaltungen. Das Highlight des Platzes ist das gotische Rathaus aus dem 14. Jahrhundert, das mit seinem filigranen Turm und dem berühmten Wetterhahn „Alter Thomas“ beeindruckt. Den Turm kann man besteigen (6 Euro). Direkt daneben befindet sich die älteste Apotheke Europas, die „Raeapteek“, die seit dem frühen 15. Jahrhundert in Betrieb ist. Im Sommer laden Straßencafés und Restaurants zum Verweilen ein, während der Platz im Winter mit seinem traditionellen Weihnachtsmarkt und festlich geschmücktem Baum bezaubert.
Lehmpforte (Viru-Tor)
Die Lehmpforte (Viru-Tor) ist eines der bekanntesten Stadttore in der Altstadt von Tallinn. Sie stammt aus dem 14. Jahrhundert und war Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Heute bestehen noch zwei markante Rundtürme, die als malerischer Eingang zur Altstadt dienen. Umgeben von Kopfsteinpflasterstraßen und historischen Gebäuden ist die Lehmpforte ein beliebtes Fotomotiv und symbolisiert den mittelalterlichen Charme Tallinns. Die Shuttlebusse des Hafens parken in der Nähe. Wer einen Shuttlebus nutzt, wird die Altstadt durch die Lehmpforte betreten.
Katharinengang (Unterstadt)
Der Katharinengang (Katariina käik) in Tallinn ist eine der malerischsten Gassen der Altstadt. Er verbindet die Vene-Straße mit dem Dominikanerkloster und wird von mittelalterlichen Häusern und kunstvollen Steinmetzarbeiten gesäumt. Der Gang ist bekannt für seine charmante Atmosphäre, Kopfsteinpflaster und die kleinen Werkstätten von Kunsthandwerkern, die dort traditionelle Produkte herstellen und verkaufen. Er bietet einen authentischen Einblick in das historische Flair Tallinns. Wer den Katharinengang gesehen hat, wundert sich nicht, dass hier bereits viele Filmszenen gedreht wurden.
Hellemann-Turm und die Stadtmauer
Der Hellemann-Turm und die Stadtmauer in Tallinn sind eindrucksvolle Überreste der mittelalterlichen Befestigungsanlagen der Stadt. Der Turm, der aus dem 14. Jahrhundert stammt, diente einst als Verteidigungs- und Gefängnisturm. Heute ist er zugänglich und bietet Landausflüglern einen Blick auf die historische Stadtmauer, die zu den besterhaltenen in Europa gehört. Ein Spaziergang entlang der restaurierten Mauerabschnitte ermöglicht faszinierende Ausblicke auf die Altstadt und ihre Umgebung.
Kiek in de Kök (Unterstadt)
Kiek in de Kök ist ein historisches Verteidigungsgebäude in Tallinn, das im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Der Name, was so viel wie „Blick in die Küche“ bedeutet, stammt von der Aussicht, die die Wachen früher auf die Umgebung hatten. Es handelt sich um einen runden Turm, der Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung war. Heute beherbergt der Turm ein Museum, das die Geschichte der Stadtbefestigungen sowie Ausstellungen zur mittelalterlichen Architektur zeigt. Landausflügler können auch die angrenzenden unterirdischen Gänge erkunden.
Die Stadtmauer (Unterstadt)
Die Stadtmauer von Tallinn, einst eine mächtige Festungsanlage, ist eines der charakteristischsten und beeindruckendsten Merkmale der estnischen Hauptstadt. Diese historische Mauer umgab einst die gesamte Unterstadt und spielte eine entscheidende Rolle in der Verteidigung der Stadt während des Mittelalters. Ursprünglich im 13. Jahrhundert erbaut, wurde die Mauer im Laufe der Jahrhunderte erweitert und verstärkt, um den wachsenden Verteidigungsanforderungen gerecht zu werden. Sie verfügt über zahlreiche Türme, die in regelmäßigen Abständen erbaut wurden, um Wachposten und Verteidigungseinrichtungen zu beherbergen. Einen schönen Blick auf die Stadtmauer genießt man am „Platz der Türme“ im Park vor der Altstadt. Landausflügler können auf den Mauern entlanggehen und die engen Treppen in den Türmen erklimmen, um die historische Atmosphäre zu erleben und einen Panoramablick über die Altstadt und darüber hinaus zu genießen. Ein schönes Ziel für einen Tag in Tallinn auf eigene Faust.
Patkuli – Treppe und Aussichtsplattform
Die Patkuli-Treppe und die Aussichtsplattform in Tallinn bieten einen der schönsten Panoramablicke auf die Altstadt und die Umgebung. Die Treppe, die aus dem 19. Jahrhundert stammt, verbindet die Unterstadt mit der Oberstadt (Toompea). Von der Plattform aus eröffnet sich ein beeindruckender Ausblick auf die roten Dächer der Altstadt, die Stadtmauer, die Türme und den Hafen. Sie ist ein beliebter Ort für Fotografen und Besucher, die die mittelalterliche Atmosphäre Tallinns genießen möchten.
Tallinner Dom (Oberstadt)
Der Tallinner Dom (Toomkirik) ist eine der ältesten und bedeutendsten Kirchen in Tallinn. Er wurde im 13. Jahrhundert erbaut und ist im gotischen Stil gehalten. Die Kirche befindet sich auf dem Toompea-Hügel und war ursprünglich eine Kathedrale der deutschen Ordensritter. Der Dom beeindruckt durch seine schlichte, aber elegante Architektur sowie durch das Innenleben, das historische Grabstätten von estnischen Adligen und prominente Figuren enthält. Besonders auffällig sind der hohe, schlichte Turm und der alt-eestnische Altar. Heute ist der Dom eine evangelisch-lutherische Kirche und ein wichtiges kulturelles Erbe Estlands.
Tallinner Schloss (Oberstadt)
Das Tallinner Schloss, auch als Toompea-Schloss bekannt, befindet sich auf dem Toompea-Hügel in der Altstadt von Tallinn. Es wurde im 13. Jahrhundert erbaut und diente ursprünglich als Residenz der deutschen Ritter. Heute ist das Schloss der Sitz des estnischen Parlaments. Die imposante Architektur kombiniert mittelalterliche und barocke Elemente. Besonders auffällig sind die prachtvolle Fassade und der markante Turm „Pikk Hermann“, auf dem die estnische Nationalflagge weht. Das Schloss ist ein symbolträchtiges Wahrzeichen Estlands und ein bedeutendes politisches Zentrum.
Alexander-Newski-Kathedrale (Oberstadt)
Die Alexander-Newski-Kathedrale in Tallinn ist ein prächtiges Beispiel für russische Revival-Architektur und eines der markantesten religiösen Bauwerke in der estnischen Hauptstadt. Sie wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts erbaut, während der Zeit, als Estland Teil des Russischen Reiches war. Ihre Architektur spiegelt den typischen Stil der russisch-orthodoxen Kirchen jener Zeit wider, mit prächtigen Kuppeln, verzierten Fassaden und reichhaltigen Ornamenten. Die fünf Hauptkuppeln der Kathedrale sind mit vergoldetem Eisen bedeckt und bilden ein beeindruckendes visuelles Merkmal, das besonders im Sonnenlicht glänzt.
Im Inneren ist die Alexander-Newski-Kathedrale ebenso prachtvoll. Sie beherbergt eine reiche Sammlung von religiösen Ikonen und Kunstwerken, die in der traditionellen orthodoxen Manier hergestellt wurden. Die Innenwände sind mit detailreichen Fresken und Mosaiken verziert, die biblische Szenen und Heilige darstellen. Die Kathedrale ist auch für ihre hervorragende Akustik bekannt, die sie zu einem beliebten Ort für kirchliche Musik und Chorgesang macht.
Die Kathedrale hat nicht nur als religiöses Symbol Bedeutung, sondern auch als ein Stück der komplexen Geschichte Estlands. Sie ist ein Zeugnis der russischen Einflüsse in der estnischen Geschichte und Kultur. Ihre Errichtung war zu ihrer Zeit umstritten, da sie als Symbol der russischen Herrschaft über Estland angesehen wurde. Heute jedoch ist die Alexander-Newski-Kathedrale ein anerkanntes Kulturerbe und eine touristische Attraktion für Landausflüge in Tallinn auf eigene Faust.
Kohtuotsa Aussichtsplattform (Oberstadt)
Die Kohtuotsa-Aussichtsplattform in Tallinn bietet einen spektakulären Blick auf die historische Altstadt und den Hafen. Sie befindet sich auf dem Toompea-Hügel, einem der höchsten Punkte der Stadt, und ermöglicht einen weiten Ausblick auf die mittelalterliche Stadtmauer, die roten Ziegeldächer der Altstadt, die Türme und den Hafen. Die Plattform ist ein beliebter Ort für Touristen, um Fotos zu machen und die faszinierende Mischung aus mittelalterlicher Architektur und modernen Stadtteilen zu bewundern. Die Kohtuotsa-Aussichtsplattform ist ein Topziel für Landausflüge in Tallinn auf eigene Faust.
Landausflüge im Umland
Außerhalb der Altstadt von Tallinn gibt es zahlreiche interessante Landausflugsziele, die sowohl kulturell als auch historisch bedeutsam sind. Die meisten davon befinden sich im weitläufigen Stadtgebiet der estnischen Hauptstadt. Das Schloss Katharinental war ursprünglich als Sommerresidenz für die russische Zarin Katharina I. konzipiert. Es liegt im gleichnamigen Kadriorg-Park und ist von prächtigen Gärten umgeben. Heute beherbergt das Schloss ein Kunstmuseum und ist ein bedeutendes kulturelles Wahrzeichen der Stadt. Der Wasserflughafen in Tallinn ist ein historischer Hafen, der heute als Teil des Seefahrtsmuseums dient. Er beherbergt historische Schiffe und Flugzeuge und ist ein beliebtes Landausflugsziel. Nur der Lahemaa Nationalpark liegt etwa eine Autostunde von Tallinn entfernt. Er bietet malerische Landschaften, alte Herrenhäuser, Wälder, Moore und Küstenlinien. Dies sind die beliebtesten Landausflugsziele im Umland der Altstadt von Tallinn auf eigene Faust.
Landausflugsziele in und um Tallinn: 1-Altstadt, 2-Schloss Katharinental, 3-Fernsehturm, 4-Balti Jaama Turg, 5-Tallinner Wasserflugzeughafen, 6-Kreativzentrum Telliskivi, 7-Tallinna Linnahall, 8-Sängerwiese, 9-Estnisches Freilichtmuseum Rocca al Mare
Schloss Katharinental
Das Schloss Katharinental (Kadriorg Palace) in Tallinn ist ein prachtvolles barockes Bauwerk, das 1718 auf Anordnung von Zar Peter dem Großen errichtet wurde. Es diente als Sommerresidenz für seine Frau Katharina I. und wurde vom italienischen Architekten Nicola Michetti entworfen. Das Schloss liegt im Herzen des Kadriorg-Parks, einer großzügigen Gartenanlage, die im gleichen Zeitraum angelegt wurde.
Heute beherbergt das Schloss das Kunstmuseum Kadriorg, das sich auf westeuropäische und russische Kunst vom 16. bis zum 20. Jahrhundert spezialisiert hat. Neben der beeindruckenden Architektur sind vor allem die kunstvoll gestalteten Innenräume und die Umgebung des Parks einen Besuch wert. Der Kadriorg-Palast zählt zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Tallinns und ist ein Zeugnis der zaristischen Ära und der barocken Baukunst in Estland. Unweit des Schlosses wurde 2006 das moderne Kunstmuseum KUNU eingeweiht. Hier kann man Kunst vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart sehen.
Fernsehturm Tallinn
Der Fernsehturm ist ein beeindruckendes modernes Wahrzeichen und ein bedeutendes technisches Bauwerk. Mit einer Höhe von 314 Metern ist er das höchste Gebäude in Estland und bietet eine einzigartige Attraktion für Landausflüge in Tallinn auf eigene Faust. Der Fernsehturm wurde ursprünglich für die Olympischen Segelwettbewerbe 1980 erbaut, die in Tallinn stattfanden. Seine futuristische Architektur und seine imposante Höhe machen ihn zu einem unverkennbaren Merkmal der Skyline von Tallinn. Die Hauptattraktion ist die Aussichtsplattform, die sich in einer Höhe von 170 Metern befindet. Von hier aus haben Landausflügler einen atemberaubenden 360-Grad-Blick über Tallinn und die umliegende Landschaft, einschließlich der Küste und der Ostsee. Für Nervenkitzel sorgt ein Bodenfenster. Und für noch mutigere Landausflügler ist gegen Gebühr sogar ein (angeseilter) Spaziergang am Rand der Plattform möglich. Hier ein Überblick über die Angebote*.
Balti Jaama Turg (Markt)
Der Markt am Baltischen Bahnhof, bekannt als Balti Jaama Turg, ist ein lebhafter und vielfältiger Marktplatz, der sich direkt neben dem historischen Baltischen Bahnhof befindet. Landausflügler können hier alles finden, von frischem Obst und Gemüse über Fleisch- und Fischprodukte bis hin zu lokalen und internationalen Delikatessen. Ein besonderes Highlight des Marktes ist die breite Palette an Street-Food-Ständen und kleinen Restaurants. Neben den Lebensmittelständen gibt es auch zahlreiche Läden, die handwerkliche Produkte und Souvenirs anbieten. Von der Altstadt aus ist der Markt vielleicht 500 Meter entfernt. Gut für eine Mittagspause während eines erlebnisreichen Tages in Tallinn auf eigene Faust.
Der Wasserflughafen
Der Wasserflughafen Tallinn (Tallinna Vesilennujaam), auch bekannt als Wasserflugzeughafen Lennusadam, wurde in den 1910er Jahren erbaut und war Teil eines russischen Marinekomplexes. Die Seeflugzeughangars, die zwischen 1916 und 1917 errichtet wurden, gelten als architektonische Meisterwerke ihrer Zeit, da sie die weltweit ersten Stahlbetonkonstruktionen in Schalenbauweise sind. Der Wasserflughafen diente ursprünglich militärischen Zwecken und wurde später für zivile Zwecke genutzt.
Heute ist der Hafen ein wichtiger Teil des Estnischen Meeresmuseums. Die restaurierten Hangars beherbergen eine faszinierende Ausstellung über die maritime Geschichte Estlands, darunter das legendäre U-Boot Lembit, historische Schiffe und zahlreiche interaktive Exponate. Der Wasserflughafen ist ein beeindruckendes Beispiel für die Kombination aus Geschichte, Architektur und moderner Museumslandschaft und gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Tallinns.
Kreativzentrum Telliskivi
Das Kreativzentrum Telliskivi ist ein pulsierendes und dynamisches Zentrum für Kunst, Kultur und Kreativität in Tallinn. Einst ein Industriegebiet, hat sich Telliskivi zu einem der lebendigsten und trendigsten Orte Tallinns entwickelt, der Künstler, Kreative und Besucher aus aller Welt anzieht. Das Kreativzentrum ist bekannt für seine einzigartige Mischung aus urbaner Kunst, unabhängigen Geschäften, Gastronomie, Studios und Galerien. Die Wände der Gebäude sind oft mit großflächigen, farbenfrohen Graffitis und Wandmalereien dekoriert, die von lokalen und internationalen Künstlern geschaffen wurden. Diese Kunstwerke verleihen dem Gebiet einen lebendigen und inspirierenden Charakter.
Linnahall
Die Linnahall in Tallinn ist ein imposantes Bauwerk aus der Sowjetzeit, das 1980 für die Olympischen Spiele in Moskau errichtet wurde, bei denen Tallinn als Austragungsort für Segelwettbewerbe diente. Das massive Gebäude aus Beton liegt direkt am Meer und wurde als Mehrzweckhalle für Sport- und Kulturveranstaltungen genutzt. Mit seiner monumentalen Architektur im Brutalismus-Stil ist die Linnahall ein markantes Beispiel sowjetischer Stadtplanung. Seit den 2000er Jahren steht das Gebäude jedoch leer und verfällt zunehmend. Dennoch zieht es mit seiner außergewöhnlichen Optik und der Lage am Hafen Touristen, Architekturliebhaber und Einheimische an. Pläne zur Sanierung und neuen Nutzung gibt es seit Jahren, doch konkrete Umsetzungen stehen noch aus.
Sängerwiese
Die Sängerwiese in Tallinn ist ein weitläufiges Open-Air-Gelände, das als Herzstück des estnischen Sängerfestes dient, einer UNESCO-geschützten Tradition. Das Gelände wurde 1960 eröffnet und umfasst eine markante Bühne mit einer muschelartigen Überdachung, die für ihre beeindruckende Akustik bekannt ist. Die Sängerwiese ist ein Symbol der estnischen Kultur und spielte eine bedeutende Rolle während der „Singenden Revolution“, bei der in den 1980er Jahren Tausende Menschen zusammenkamen, um durch gemeinsames Singen friedlich gegen die sowjetische Herrschaft zu protestieren. Heute finden hier regelmäßig Konzerte, Festivals und Großveranstaltungen statt. Mit Platz für über 100.000 Besucher ist die Sängerwiese nicht nur ein kulturelles Wahrzeichen, sondern auch ein Ort mit großer historischer Bedeutung für Estland.
Estnisches Freilichtmuseum
Das estnische Freilichtmuseum in Tallinn ist ein großartiges Beispiel für ein ethnographisches Freilichtmuseum, das sich der Erhaltung und Darstellung des ländlichen Lebensstils Estlands widmet. Gelegen in einem malerischen, waldreichen Park im Stadtteil Rocca al Mare erstreckt sich das Museum über ein 72 Hektar großes Areal. Es zeigt eine Sammlung von über 80 historischen Gebäuden, die aus verschiedenen Regionen Estlands stammen und in das Museum verlegt wurden. Zu den Hauptattraktionen gehören Bauernhäuser, Windmühlen, eine Holzkirche und eine Dorfschule, die einen authentischen Einblick in das estnische Landleben vom 18. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts bieten. Besucher des Museums können durch die Zeit reisen und erfahren, wie die Esten in den vergangenen Jahrhunderten lebten und arbeiteten. Das Museum legt großen Wert auf die Präsentation traditioneller Handwerke. Man kann oft Handwerker bei der Arbeit sehen, die Techniken wie Weben, Schmieden oder Töpfern demonstrieren.
Nationalpark Lahemaa
Der Nationalpark Lahemaa, einer der größten und ältesten Nationalparks in Estland, liegt an der Nordküste des Landes, etwa eine Stunde Fahrt von Tallinn entfernt. Dieser Park ist bekannt für seine bemerkenswerte Naturschönheit, seine vielfältige Landschaft und sein reiches kulturelles Erbe. Er bietet eine perfekte Kombination aus historischen Sehenswürdigkeiten und naturbelassenen Gebieten, was ihn zu einem beliebten Ziel für Naturliebhaber und Kulturinteressierte macht.
Ein besonderes Highlight im Nationalpark Lahemaa sind die Moorwanderungen. Entsprechende Landausflüge in Tallinn werden in der Regel an Bord angeboten. Die Wege sind oft mit Holzplanken ausgestattet, die das Wandern in den sonst schwer zugänglichen Moorlandschaften erleichtern. Diese Pfade ermöglichen es den Besuchern, die einzigartige Flora und Fauna des Moores zu entdecken, ohne die empfindliche Umwelt zu stören. Auf diesen Wegen können Wanderer seltene Pflanzenarten, Vögel und andere Wildtiere beobachten.
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